Ortsdurchfahrt in Buchrain wird neu gestaltet

v.l. Gregor Stutz, Projektleiter, Ing. Büro Henauer Gugler AG, Remo Amstad, Bauleiter, Ing Büro Henauer Gugler AG, Heinz Amstad, Gemeinderat/Bauvorsteher, Marcel Schmid, Stv. Abteilungsleiter Bau Gemeinde Buchrain, Jörg Schönenberger, Geschäftsführer, S Bau AG, Armin Gisler, Bauführer, S Bau AG, Daniel Hug, Bauführer, Walo Bertschinger AG. | Bild Lars de Groot

Am Montag, 5. März, begannen am Knoten Leisibach die Bauarbeiten für die «flankierenden Massnahmen auf der Ortsdurchfahrt Buchrain». Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2012.

red. Am Montag, 5. März, fanden beim Knoten Leisibach die ersten Bauarbeiten im Zuge des Massnahmenpaketes auf der Ortsdurchfahrt Buchrain statt. Die Deckbelagsarbeiten werden im Sommer oder Herbst 2013 ausgeführt.

Entlastung des Dorfkerns
Die Ausführung wird in mehrere Etappen unterteilt. Am Knoten Leisibach (Haupt-/Leisibachstrasse) wird mit den Arbeiten gestartet. Die Arbeiten am Knoten Leisibach dauern etwa 3 Monate. Der Verkehr wird jeweils einspurig geführt und mit einer Lichtsignalanlage geregelt. Die flankierenden Massnahmen sollen verhindern, dass ein wesentlicher Teil des Verkehrs, der durch den Autobahnzubringer bedingt ist, in das Gemeindegebiet von Buchrain fährt. Um den Dorfkern von Buchrain nicht übermässig zu belasten, wird gleichzeitig der Zubringer Rontal «Rontaltunnel» als neue Einfallsachse ins Rontal und als Ortsumfahrung von Buchrain erstellt. Ergänzende flankierende Massnahmen sollen in Buchrain die Verlagerung des Verkehrs auf den neuen Zubringer ins Rontal sicherstellen.

Neubeurteilung der Strassen
Im aktuellen Bauprogramm 2011 bis 2014 des Kantons Luzern für die Kantonsstrassen und im Agglomerationsprogramm des Bundes ist das Projekt «Verkehrsberuhigung im Dorf, flankierende Massnahmen Zubringer Rontal» enthalten. Die Realisierung soll nach Fertigstellung des Zubringers Rontal erfolgen. Im Zusammenhang mit der Vernehmlassung zum Bauprogramm 2011 bis 2014 stellte der Gemeinderat den Antrag, dass die bestehende Kantonsstrasse K65 teilweise zu einer Gemeindestrasse und die Gemeindestrasse nach Perlen zur Kantonsstrasse umklassiert wird, mit dem Ziel, bei den flankierenden Massnahmen der Ortsdurchfahrt Buchrain einen Handlungsspielraum zu haben. Der Kantonsrat stimmte den beiden Umklassierungen am 8. November 2010 zu.

Tempo-30-Zonen in Ausführung
Die Gemeinde Buchrain hat bereits im Jahr 2006 eine Planungsstudie für flankierende Massnahmen erstellen lassen. Zusätzlich wurde 2009 ein Gesamtverkehrskonzept erstellt, mit welchem neben den Massnahmen auf der Hauptstrasse auch mögliche Verkehrsmassnahmen wie Tempo-30-Zonen in den Quartieren und im Dorfkern aufgezeigt wurden. Als Dorfkern wird der Bereich Unterdorfstrasse vom Kreisel Tschann bis zur Einmündung in die Hauptstrasse und der Bereich Hauptstrasse von der Einmündung Rütiweid bis Einmündung Leisibachstrasse betrachtet. Die Einführung von Tempo-30-Zonen wird als separates Projekt bereits bearbeitet und ist teilweise in der Ausführung. Die vorgängig realisierten flankierenden Massnahmen der Ortsdurchfahrt, insbesondere des Knotens Unterdorfstrasse, sollen die spätere Gestaltung des Dorfkerns möglichst wenig einschränken.

Zwei neue Kreisel
Im Bereich Einmündung Leumattstrasse in die Kantonsstrasse liegt, von Ebikon her kommend, der Übergang zum Innerortsbereich. Dieser Übergang wird gestalterisch verdeutlicht und als Portal ausgebildet. Die bestehenden T-Einmündungen in die Rütiweidstrasse und in die Leisibachstrasse werden in einen Kreisel umgestaltet. Zwischen diesen beiden Kreiseln entsteht eine Tempo-30-Zone. Im Abschnitt Knoten Leisibach bis Stegmatt wird eine Radverkehrsanlage (Radstreifen) ausgeführt. Gemäss Bau-Vorsteher Heinz Amstad sollen diese Massnahmen erheblich zur Beruhigung des Verkehrsflusses beitragen.

Verteilte Kostenlast
Die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Buchrain ist Teil des Aggloprogramms und ist als A-Massnahme mit Baubeginn 2012 ausgewiesen. Das Projekt wird von Bund und Kanton mitfinanziert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2‘967‘500 Franken. Die Restkosten zu Lasten der Gemeinde Buchrain betragen 1‘311‘375 Franken. Im Oktober 2013 soll das Projekt fertig gestellt sein.