BUCHRAIN – Die CVP Buchrain-Perlen hat das Gemeindebudget für 2016 analysiert und ist zu folgendem Schluss gekommen: Das Budget ist schlank und folgt dem eingeschlagenen Sparkurs, das strukturelle Defizit aber kann damit nicht bereinigt werden. Es bleibe zu hoffen, so die CVP-Ortspartei in einer Mitteilung an die Medien, dass die Zukunft positive Überraschungen bringen wird. Mit den absehbaren Ansiedlungen in Perlen und im Gebiet Fahr sei die Möglichkeit dazu durchaus gegeben.
In Buchrain gäbe es wie in praktisch jeder anderen Gemeinde Kostentreiber, die aus der demographischen Entwicklung hervorgingen. So seien die Kosten zum Beispiel im Gesundheitswesen weiter steigend und nicht aufzuhalten. Es müsse deshalb in diesen Bereichen darum gehen, die besten Lösungen zu wählen. So sei der Kostenanstieg bei der Spitex richtig, weil dadurch weniger krankheitsbedingte Kosten an andern Orten entstehen. Ins Budget 2016 falle auch die Einführung des zweijährigen Kindergartens. Wenn dadurch bei Eltern die Erwerbstätigkeit ausgedehnt werden kann, dann werde dies bei den Einnahmen seine positiven Effekte zeigen. «Die Kosten für die allgemeine Verwaltung sind und bleiben in Buchrain tief. Im letzten Rechnungsabschluss betrugen sie pro Kopf noch 208 Franken. Buchrain belegt damit in der kantonalen Statistik einen der besten Ränge. Es gibt hier keine Luft mehr nach unten», so der Standpunkt der CVP. Beim Ressort Bau gäbe es im Gegenteil einen Unterbestand, der mit dem neuen Budget korrigiert werden soll. Das entspreche einer Investition in die Zukunft, denn Buchrain stehe mit den Ansiedelungen der AMAG und der Medela und mit der Realisierung der Überbauung im Gebiet Fahr vor wichtigen baulichen Entwicklungsschritten. Hier soll die Gemeinde ihre aktive, positive Rolle spielen können. «Die Grundsteine für neues Steuersubstrat sind gut zu legen. Auch auf Seite Verkehr sind wichtige Aufgaben absehbar, mit denen ein Unterbestand im Ressort Bau ein Risiko darstellen würde», hält die CVP fest.
In der Investitionsplanung bis 2020 seien nur nötige Projekte enthalten. Die Siedlungsentwässerung zum Beispiel müsse teilweise erneuert und ergänzt werden. Diese Aufwände laufen über eine Spezialfinanzierung, die gut ausfinanziert ist. Was man dem Budgetentwurf nicht auf den ersten Blick ansehe, sei das, was inzwischen darin fehle. Zum Beispiel werde auf eine eigentliche Jungbürgerfeier verzichtet. Als Ersatz wird es eine spezielle Einladung für die Jungbürger an eine Orientierungsversammlung geben. Dieses Beispiel zeige: Der Gemeinderat von Buchrain und seine Verwaltungsangestellten suchten und fänden Wege, trotz engem Budget die Zukunft zu gestalten. Die CVP Buchrain-Perlen spricht diesen engagierten Personen in diesem Sinne ihren Dank aus. Das ändere aber nichts daran, dass für 2016 ein Verlust von 750‘000 Franken zu erwarten sei. Das Budget setze den eingeschlagenen Kurs konsequent um. Die CVP Buchrain-Perlen empfiehlt somit den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, dieses am 15. November an der Urne anzunehmen.
