Begegnungszentrum Buchrain – Ausstellung und Vorträge zum Sinn des Lebens

Im Reformierten Begegnungszentrum in Buchrain findet vom 25. April bis zum 28. Mai 2013 eine Ausstellung verbunden mit verschiedenen Vorträgen zum Sinn im Leben beziehungsweise zur Logotherapie und Existenzanalyse von Viktor Frankl statt. 

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ko. Die Ausstellung im reformierten Begegnungszentrum Buchrain über Viktor Frankl geht dem Sinn im Leben auf die Spur. Dazu gibt es verschiedene Referate, nämlich am 30. April, am 7. und 14. Mai, jeweils um 19.30 Uhr.

Wer war Viktor Frankl?

Viktor Emil Frankl wurde 1905 in Wien geboren und entstammte einer jüdischen Beamtenfamilie. Er studierte Medizin, wobei sich Depressionen und Suizid zu seinen Schwerpunktthemen entwickelten. Nach seiner medizinischen Doktorarbeit 1930 legte er 1948/49 eine philosophische Dissertation mit dem Titel «Der unbewusste Gott» vor. Für Viktor Frankl stand die Sinnfrage zeitlebens im Zentrum seiner Arbeiten. Als Juden wurden er, seine Frau und seine Eltern 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Vater, Mutter und Ehefrau kamen im KZ um. Frankl wurde im April 1945 von der US-Armee befreit und schrieb ein Buch über diese Zeit. 1946 bis 1971 war er Vorstand der Wiener Neurologischen Poliklinik und begründete die österreichische Ärztegesellschaft für Psychotherapie.

 

Und was ist Logotherapie?

Logotherapie, nicht zu verwechseln mit Logopädie, ist eine auf Sinn ausgerichtete Psychotherapie. Frankl geht dabei von der Erkenntnis aus, dass der Mensch seinem Wesen nach ein wert- und sinnorientiertes Wesen ist. Wird der Sinn oder was der Mensch für seinen Sinn im Leben hält, nachhaltig frustriert, kann das zu neurotischen Störungen, Arbeitsunlust, Depressionen, Lebensmüdigkeit, Süchten usw. führen. Gerade in reichen Nationen scheint die Anfälligkeit für solche Leiden besonders verbreitet. Die Logotherapie will jedem  helfen, seine ureigenste Sinnmöglichkeit zu entdecken und zu erschliessen.

 

Referate

Versierte Fachleute werden an drei Abenden zur Logotherapie reden. Am 30. April, um 19.30 Uhr, spricht die Baldegger Schwester Tamara Steiner, Dr. phil, Psychotherapeutin und Leiterin des Bildungshauses Stella Matutina, Hertenstein, zum Thema «dem Sinn auf der Spur». Am 7. Mai, um 19.30 Uhr, referiert Daniela Rey, Oberstufenlehrerin und logotherapeutische Beraterin NDS HF zu «Sinnvolle Hilfe bei der Erziehung» mit Logotherapie als sinn- und wertorientierte Unterstützung in schwierigen erzieherischen Situationen bei Kindern und Jugendlichen. Und schliesslich, am 14. Mai, um 19.30 Uhr, spricht Arno Arquint, lic. sc. rel., Leiter der Beratungsstelle für Ehe- und Familien- und Lebensfragen in Chur. Seine logotherapeutischen Grundgedanken und Interventionen bei Paarbeziehungen stehen unter dem Titel «sinnliche Liebe».

 

Geöffnet ist die Ausstellung jeweils Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag am Morgen von 8.30 bis 11 Uhr, am Dienstagabend zusätzlich von 18 bis 20 Uhr und immer dann, wenn Gottesdienste stattfinden. Der Eintritt ist frei, Parkplätze sind vorhanden.