Buchrain mit erneutem Verlust für 2015

BUCHRAIN – Rund 180 Bürger liessen sich am Donnerstag in der Turnhalle im Schulzentrum Hinterleisibach vom Gemeinderat informieren.  Nebst dem Voranschlag 2015 wurde auch über die Ergebnisse des Entwicklungskonzepts Dorfzentrum informiert.

sj. Um es gleich vorweg zu nehmen: Keine guten Nachrichten für Buchrain, aber auch keine überraschenden. Das strukturelle Defizit von Buchrain beträgt aktuell gegen 2 Mio. Franken. Für 2015 wird eine Steuererhöhung von 1.9 Einheiten auf neu 2.1 Einheiten beantragt, trotzdem prognostiziert Buchrain einen Verlust von Fr. 286‘500. 2015 werden Nettoinvestitionen im Betrag von Fr. 2‘160‘000 budgetiert. Die Verluste können vollständig durch das vorhandene Eigenkapital gedeckt werden, das Ende 2019 noch rund Fr. 4.7 Mio. betragen wird. Ohne Steuererhöhung wäre das Eigenkapital im Jahr 2017 aufgebraucht.

Für das laufende Jahr rechnet man mit einem Minus von über 1.2 Millionen Franken. Auch die finanzielle Zukunft sieht düster aus: Die Steuerkraft ist tief, gleichzeitig reissen die Abschaffung der Liegenschaftssteuer und tiefere Zahlungen aus dem Finanzausgleich weitere Löcher in die Rechnung. Nach dem umgesetzten Spar- und Entlastungspaket 2013 gibt es kein weiteres wesentliches Sparpotenzial in der Kompetenz der Gemeinde mehr. Der Gemeinderat sieht deshalb keinen anderen Ausweg, als die Steuern markant zu erhöhen. Die Situation sei weder hausgemacht noch anders lösbar. «Das ist für mich persönlich das Frustrierende. Meine Sparideen sind bei frei bestimmbaren Leistungen von noch rund 200‘000 Franken ausgeschöpft». Im Anschluss beantragte der Gemeinderat die Übertragung der stillen Reserven vom Alterszentrum Tschann an die Einwohnergemeinde Buchrain. Gemeindepräsidentin Käthy Ruckli präsentierte das Jahresprogramm 2015 des Gemeinderats. Ausführlich wurde das Gesamtprojekt «Entwicklung Dorfzentrum» vorgestellt und erörtert. Das dominierende Thema an diesem Abend blieb jedoch der Voranschlag 2015 und die Festsetzung des Steuerfusses.