Buchrain setzt auf die ökologische Wärmezukunft

Die Gemeinde Buchrain unterstützt ein visionäres Wärmeprojekt. Mit 400‘000 Franken wird sie sich an der Fernwärme Emmen AG beteiligen. Als erste Gemeinde hat sie hierzu eine Absichtserklärung unterzeichnet und setzt auf die Wärmeversorgung aus Abwärme im Rontal. 

pd/Red. Wenn in wenigen Jahren die neue Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) in Perlen ihren Betrieb aufnimmt, wird viel Wärme erzeugt werden. Diese könnte ökologisch sinnvoll genutzt werden. Um das verheissungsvolle Projekt zu unterstützen, hat die Gemeinde Buchrain eine Absichtserklärung unterschrieben. Sie möchte sich mit 400‘000 Franken an der Fernwärme Emmen AG beteiligen. Diese wird aller Voraussicht nach die Trägerschaft für den Aufbau eines grossen Fernwärmenetzes im Rontal bilden. «Der Gemeinderat von Buchrain will mit diesem Engage-ment ein wichtiges Zeichen setzen und die Vision einer künftigen Erzeugung von Wärme aus Abwärme unterstützen», so Heinz Amstad, Gemeinderat und Bauvorsteher von Buchrain.

Grundlagen sind gelegt

Erst vor wenigen Tagen haben die Gemeinde Emmen, der Gemeindeverband REAL (Recycling Entsorgung Abwasser Luzern), Manor (Nordmann & Co.) und ewl energie wasser luzern die gesellschaftsrechtlichen Grundlagen für das Grossprojekt Fernwärme Luzern Ibach Rontal fixiert. An einer ausserordentlichen Generalversammlung der Fernwärme Emmen AG wurde eine Erhöhung des Aktienkapitals um zwei Millionen Franken beschlossen. Davon tragen ewl 1,5 Millionen Franken und REAL 0,5 Millionen Franken. Dank der regionalen Zusammenarbeit von Unternehmen und öffentlicher Hand wurde der Grundstein für eine verheissungsvolle Energie-Zukunft gelegt. Die Gesellschaft soll durch die Beteiligung weiterer Gemeinden noch breiter abgestützt werden.

Das Projekt Fernwärme Luzern
Rontal Ibach

In den Luzerner Gebieten Ibach und Rontal ist derzeit ein zukunftsweisendes Fernwärme-Projekte in Planung. Die heutige Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) in Ibach soll ab 2015 durch eine neue Anlage in Perlen ersetzt werden. Damit die Wärmelieferung im Gebiet Ibach weiterhin gewährleistet ist, plant die Fernwärme Emmen AG eine alternative Wärmeversor-gung. Derzeit werden zwei Varianten geprüft: Die Nutzung der vorhandenen Abwärme aus der Stahlproduktion der Swiss Steel AG in Emmen oder die Erstellung eines grossen Holzkraftwerks.

Am Standort der neuen KVA im Rontal soll die überschüssige Wärme ebenfalls genutzt werden. Hier ist geplant, ein neues Fernwärmenetz zu bauen. Damit könnten Haushaltungen und Unternehmen in den Gemeinden Buchrain, Ebikon, Dierikon und Root die umweltfreundliche Fernwärme nutzen.

Die Argumente beider Teilprojekte überzeugen: Auf einen Schlag könnten umgerechnet 10’000 Einfamilienhäuser beheizt und 10 Millionen Liter Heizöl eingespart werden.