Als Frau in einem Männerberuf

Sandra Bachmann, Gärtnerin, 2. Lehrjahr

Als mir eine Nachbarin den Beruf Landschaftsgärtnerin vorschlug, wusste ich zunächst nicht, was die Hauptaufgaben eines Gärtners sind. Alles was ich wusste war, dass sie Bäume schneiden. Sie erzählte mir, dass sie ihren Balkon von Müller Gartenbau machen liess. Ich durfte diese Arbeit bewundern und war begeistert. Seit diesem Augenblick wollte ich den Beruf unbedingt näher kennen lernen. Eine Woche schnupperte ich als Landschaftsgärtnerin.

Ich staunte was ein Gärtner sonst noch alles tut. Zum Beispiel Platten legen, Mauern bauen; Schwimmteiche und Pools errichten und gestalten oder einen Garten vom Grund auf neu Bepflanzen. Ich sah wie aus einem Nichts ein Paradies entstand, die Schönheit von jeglichen Gärten faszinierte mich. Auch zu sehen wie ein Boden aus Natursteinplatten aufgebaut ist und wie er gelegt wird, war neu für mich. Am Anfang meiner Lehrzeit war alles sehr anstrengend. Von morgens bis abends auf den Füssen, die körperliche Arbeit, das umgewöhnen an den Arbeitsalltag und der allzeitige Konflikt mit dem Wetter. Aber nach den ersten 3–4 Wochen habe ich mich mehr oder weniger an den Alltag gewöhnt. Trotzdem bin ich auch heute noch sehr müde und kann abends immer gut schlafen. Ich habe mich sehr schnell eingelebt und ich fühle mich wohl in der Firma. Die Mitarbeiter sind sehr Hilfsbereit und helfen mir immer wenn ich ihre Hilfe brauche. Es ist aber nicht so dass ich verwöhnt werde und die Vorarbeiter mir nur leichte Arbeiten aufgeben, dies fände ich falsch und möchte ich auch gar nicht. Zu Beginn musste ich mich ein bisschen beweisen, zeigen dass ich arbeiten kann und dass ich keinen Ekel vor Dreck habe. Wenn sie dann sehen dass man Talent hat, wird man respektiert und eigene Ideen oder Vorschläge werden ernst genommen.

Auch den Kunden ist es wichtig dass man ihnen zeigt was man kann, denn sie bezahlen uns ja schliesslich und möchten dafür Leistung sehen. Oft sind sie erstaunt über mein erscheinen und sagen zum Beispiel dass sie zum ersten Mal eine Frau im Garten haben. Sie fragen auch ob die Arbeit nicht zu streng sei oder wie ich behandelt werde von den anderen Mitarbeiter. Weitere Fragen sind, wie es in der Schule läuft mit den ganzen Pflanzennamen, die man lateinisch lernen darf. Dann antworte ich immer, es ist ähnlich wie mit den französisch Wörter von früher es ist ein Auswendig lernen und am besten geht es wen man Eselsbrücken macht. Jetzt freue ich mich auf meine weitere Lehrzeit und hoffe dass ich an der Lehrabschluss Prüfung eine gute Note erstrebe.

Sandra Bachmann, Gärtnerin, 2. Lehrjahr
Sandra Bachmann, Gärtnerin, 2. Lehrjahr

 

Dok1


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