Wahlergebnisse: einmal knapp – einmal komfortabel

Im Brennpunkt des Interesses standen am Sonntag, 28. Juni 2020 die 2. Wahlgänge für den Gemeinderat in den Gemeinden Adligenswil und Ebikon. Bei den Wahlergebnissen und bei der Wahlbeteiligung zeigte sich ein ganz unterschiedliches Bild.

In Adligenswil konnten die beiden Kandidaten mit über 48 Prozent Stimmbeteiligung die
Stimmberechtigten für die Stichwahl in den Gemeinderat mobilisieren. Das ist erfreulich.
Mit 945 Stimmen errang der bisherige Sozialvorsteher, Ferdinand Huber (SVP) einen
knappen Sieg über den Kandidaten der GLP, Patrick von Dach. 21 Stimmen machten den
Unterschied aus. Mit dem Gemeindepräsidenten, Markus Gabriel, verfügt die SVP
Adligenswil nun über zwei Sitze im Gemeinderat.

Ferdinand Huber, der „in“ und „für“ Adligenswil kandidierte, zeigte sich in einem
Telefongespräch über die Wiederwahl sehr erfreut. Mit dem „in“ bringt er zum Ausdruck,
dass er ein Gemeinderat ist, der im Dorf lebt, einkauft, der fassbar ist, der im Dorf unterwegs ist und angesprochen werden kann. Er ist im Dorf engagiert, in verschiedenen Bereichen präsent und tätig.

Mit dem „für“ Adligenswil drückt Ferdinand Huber seine Bereitschaft aus, sich als
Gemeinderat für die Gemeinde weiterhin zu engagieren, laufende Projekte zu unterstützen
und voranzutreiben und anstehende Herausforderungen anzunehmen. Eine gezielte
Weiterentwicklung der Gemeinde ist ihm ein grosses Anliegen.

In Ebikon ergab sich eine komfortable Mehrheit für den Kandidaten der FDP, Mark Pfyffer.
Er erhielt 1504 Stimmen, während auf die Kandidatin der SP, Marianne Wimmer-Lötscher
1087 Stimmen entfielen. Die Stimmbeteiligung betrug nur 29.3 Prozent.

Der neu gewählte Gemeinderat Mark Pfyffer nimmt zu zwei Fragen Stellung:

Worauf führen Sie Ihren Wahlerfolg zurück?
Pfyffer: Die Basis für den grossen Vorsprung erkläre ich mit meinem Bekanntheitsgrad in der Gemeinde. Sicher haben mein Profil bzw. meine beruflichen Erfahrungen, welche ich in den Gemeinderat einbringen kann, zum Erfolg beigetragen. Meine breite Verankerung widerspiegelte sich in meinem breit abgestützten Wahlkomitee; dort waren alle Schichten von jung bis alt sowie unabhängig von Geschlecht und Status vertreten. Geholfen hat mir natürlich auch, dass mich sowohl alle bürgerlichen Parteien als auch das Gewerbe sowie andere Vereine, allen voran der Fussball-, der Tennisclub und verschiedene Fasnachtsvereine, unterstützt haben. Mein Amt im Ebikoner Kirchenrat unterstreicht schliesslich mein gesellschaftlich-soziales Engagement. Daher ist es durchaus möglich, dass ich auch in Kreisen links der Mitte Stimmen geholt habe. Letztlich sind Exekutivwahlen bekanntlich reine Personen- und keine Parteienwahlen.

Was kann die Bevölkerung von Ebikon von Ihnen als Gemeinderat erwarten?
Pfyffer: Unabhängig vom Ressort, das ich übernehmen werde, benötigt Ebikon in der aktuellen Situation tragfähige Lösungen, die der ganzen Bevölkerung zugutekommen. Ich denke da an den Verkehr, an den Haushalt mit den steigenden Sozialausgaben und den sinkenden Steuereinnahmen, die Entwicklung der Gemeinde oder an die Schulraumplanung. Um diese und andere Herausforderungen zu meistern, braucht es einen mutigen, weitsichtigen, starken und verantwortungsbewussten Gemeinderat, der die Vorzüge von Ebikon gezielt weiter ausbaut, die Chancen geschickt nutzt und die Gemeinde aussichtsreich in die Zukunft führt. Mit Freude setze ich mein Wissen und meine vielseitigen Erfahrungen für unser Ebikon und seine Menschen ein. Ich bin überzeugt, einen
substanziellen Beitrag zum Wohl der Gemeinde leisten zu können. Sehr positiv erlebt habe ich den aus meiner Sicht fair geführten Wahlkampf. Dafür bedanke ich mich herzlich. Der grösste Dank geht aber an all jene, welche mich in den vergangenen Wochen unterstützt haben, sei es im Wahlteam, mit Werbung in ihrem Umfeld oder mit ihrer Stimme an der Urne. Nach dem klaren Sieg freue ich mich darauf, nach den Sommerferien meine neue Aufgabe anzutreten.

Text und Interviews: Jost Peyer