Am Freitag feierte die Theatergesellschaft Adligenswil mit ihrem neuen Stück «Dinner für Spinner» Premiere. Regie führte bereits zum 25. Mal in Folge Oskar Bünzli.
Die 1989 gegründete Theatergesellschaft Adligenswil bringt mit ihrer diesjährigen Aufführung eine der erfolgreichsten Komödien auf die Bühne. «Dinner für Spinner» stammt aus der Feder des französischen Erfolgsautors Francis Veber, der unter anderem die Drehbücher zu «Ein Käfig voller Narren» oder «Der Blonde mit dem roten Schuh» verfasst hat. Das Stück war schon vor fünf Jahren in der engeren Wahl der Adligenswiler gewesen, wie Hausregisseur Oskar Bünzli erklärt. Nun hat der Verein die Idee umgesetzt und das Bühnenwerk realisiert, das sowohl als Theater als auch durch seine zwei Verfilmungen bis heute Millionen von Zuschauern begeistert hat. Auch in Adligenswil zeichnen sich gut besetzte Abende ab. Bereits vor der Premiere waren rund 50 Prozent der Plätze verkauft, wie Oskar Bünzli bekanntgab. Er feiert übrigens mit «Dinner für Spinner» ein bemerkenswertes Jubiläum, hatte er doch bisher bei allen 25 Stücken die Spielleitung inne. Insgesamt kommt er in seinem Vollhobby, wie er es nennt, auf rund 50 Inszenierungen. Für seine neuste wählte er eine Version, die fast identisch mit dem Originalmanuskript von «Le Dîner de Cons» ist.
Bissige Komödie mit Hintergrund
Im Zentrum von «Dinner für Spinner» steht ein Abendessen, das Verleger Peter Bucher und seine Freunde allwöchentlich veranstalten. Dazu laden sie jeweils einen «Spinner» ein, über den sie sich lustig machen und damit ihre vermeintliche Überlegenheit zu demonstrieren versuchen. Vergebens versucht Buchers Frau Laura, ihren Mann umzustimmen und vom Dinner abzuhalten. Er hat kein Gehör; deshalb verlässt sie das Haus. Weil Peter Bucher an einem Hexenschuss leidet, fällt der Abend dann doch ins Wasser. Statt zum Dinner kommt der eingeladene Sonderling Hugo Tobler, Buchhalter beim Steueramt und leidenschaftlicher Streichholz-Modelle-Bastler, in Buchers Wohnung, wo er durch seine arglose Hilfsbereitschaft ein ziemliches Chaos anrichtet. Doch wie so oft heisst es auch hier: wer zuletzt lacht, lacht am besten. Der vorgeführte Tölpel gewinnt immer mehr an Oberhand und macht schliesslich die arroganten Dinnerveranstalter zu den Gelackmeierten.
Engagierte Vorbereitung
Rund 40 Mal hat das Ensemble seit Oktober geprobt, einmal übers ganze Wochenende sowie an einigen Sonntagen. Am Freitag zeigten die Schauspieler und die vielen Helfer im Hintergrund erstmals, dass sich der Einsatz gelohnt hatte. Die sieben Darsteller verkörperten ihre Figuren, die zum Teil gegensätzlicher nicht sein könnten, gekonnt und mit viel Spielfreude. Das Publikum erlebte einen köstlichen Abend mit viel Situationskomik. Und nicht zuletzt kam Schadenfreude auf, als sich das Sprichwort «Wer andern eine Grube gräbt….», immer mehr bewahrheitete.
«Dinner für Spinner» ist noch sechs Mal im Zentrum Teufmatt in Adligenswil zu sehen: am 15., 16., 21., 22., 23. März jeweils 20.15 Uhr und am 17. März um 17.15 Uhr. Karten können im Internet unter www. theateradligenswil.ch oder zwischen 18 und 20 Uhr unter 079 767 32 98 reserviert werden. An den Aufführungen ist die Abendkasse ab 19 Uhr offen, wo für Kurzentschlossene noch Billette vorhanden sind. Und selbstverständlich kommen die Theaterbesucher ab 19 Uhr auch diesmal in den Genuss des bereits legendären Spaghetti-Plauschs. Darüber hinaus werden vor und nach den Vorstellungen weitere kulinarische Köstlichkeiten angeboten.
Sonja Hablützel
no images were found
[box icon=“none“]Magrit, Rothenburg:
«Das Stück ist unterhaltsam mit extrem gut gesetzten Pointen und die kleinen Macken der Leute werden aufgezeigt. Wir haben uns einen Abend lang herrlich amüsiert.»[/box]
[box icon=“none“]Leo und Rosmarie, Adligenswil:
«Eine hervorragende schauspielerische Leistung der Schauspieler. Ein unterhaltsames Stück mit einem anspruchsvollen Schluss. Wir würden sofort Lagerfeld an unser Dinner für Spinner einladen wollen.»[/box]
[box icon=“none“]Fritz und Helen, Adligenswil:
«Ein amüsantes Schauspiel mit einem offenen und anspruchsvollen Schluss. Wir hatten einen tollen Premierenabend.»[/box]
[box icon=“none“]Elisabeth und Bruno, Luzern: «Ein rasantes Stück mit gut gesetzten Pointen und vielen Lachern. Man soll nie jemanden als «Spinner» betiteln – auch diese haben ihre Berechtigung.»[/box]
