Mehr Geld für Gemeinderäte und klares Bekenntnis zu den Familien

Ja zum zusätzlichen 125 000 Franken für die Planung eines Alters- und Gesundheitszentrum, Ja zum Sonderkredit von 2,1 Millionen Franken für die Erneuerung/Erweiterung der Holzschnitzelfeuerungsanlage, Entschädigung der Mehrleistungen des Gemeinderates, mehr Beiträge für die Kinderbetreuung und ein Beitrag ans Pfadiheim: so entschied die Gemeindeversammlung Adligenswil am Dienstagabend.

shab. Nicht ganz so viele Adligenswilerinnen und Adligenswiler wie zur Fusionsabstimmung vor einem Jahr waren an der Gemeindeversammlung vom vergangenen Dienstag anwesend, wie Gemeindepräsidentin Ursi Burkart-Merz in ihrer Begrüssung einräumte. Mit 315 Personen war die Teufmatt-Turnhalle aber doch sehr gut besetzt, wenn auch längst nicht alle bis zum Schluss der Versammlung durchhielten. Für den Gemeinderat in der neuen Zusammensetzung war es die erste Veranstaltung dieser Art, die er zu bestreiten hatte.

Kredite gingen durch
Grund für den grossen Aufmarsch war eine Reihe von Traktanden, die in den vergangenen Wochen einiges zu reden gegeben und auch etliche Anträge von den Parteien ausgelöst hatten. Zum Eröffnungsthema, dem geplanten Alters- und Gesundheitszentrum wollte der neue Sozialvorsteher Pascal Ludin vor allem Transparenz über die unglückliche Vorgeschichte schaffen. Er stellte klar, dass der Gemeinderat am Projekt festhalten und die Lücke schliessen wolle. Hinter dem beantragten Zusatzkredit für die weitere Planung des Vorhabens standen die Parteien grundsätzlich, wenn auch nicht uneingeschränkt. Die Anträge betrafen vorwiegend das weitere Vorgehen beziehungsweise die möglichen Finanzierungsformen. In der Schlussabstimmung unterstützte die Versammlung den Antrag der FDP für eine professionelle Projektleitung sowie eine begleitende Fachkommission und sagte deutlich Ja zum Zusatzkredit. Ebenso eindeutig mit Ja votierten die Anwesenden für die Erneuerung und Erweiterung der Holzschnitzelheizung. Die Gemeindepräsidentin bedankte sich für die Investition in eine umweltfreundliche Zukunft.

Emotionale Voten
Im Zusammenhang mit dem Voranschlag 2013 führten die Entschädigungen der Gemeinderäte für geleistete Mehrarbeit und die Beiträge an die schul- und familienergänzende Kinderbetreuung zu Diskussionen. Während der Gemeinderat sein Begehren gegen die verschiedenen Anträge schliesslich hauchdünn mit drei Stimmen ins Trockene brachte und für seine Mehrarbeit entschädigt wird, unterlag der im Bereich Bildung den Vorschlägen von SP und Grünliberalen. Die SP hatte verlangt, dass die Elternbeiträge an die Kinderbetreuung von 65 000 auf 40 000 Franken gesenkt werden; und nach dem Wunsch der GLP werden die Tarife für die Tageselternvermittlung und die familienergänzenden Betreuungsangegebote auf dem Niveau von 2012 gehalten, d.h. die beiden Positionen werden je um 20 000 Franken erhöht.

Pfadi gewinnt
Schliesslich gewann auch Philippe Oesch, Abteilungsleiter der Pfadi Zytturm, die Sympathien der Adligenswilerinnen und Adligenswiler. Er beantragte einen einmaligen Beitrag von 50 000 Franken an das neue Pfadiheim, das in den vergangenen Monaten in viel Fronarbeit errichtet worden war und dessen Eröffnung am 12. Dezember stattfindet. Er erntete für sein Anliegen viel Applaus und hatte mit nur einer einzigen Gegenstimme die ganze Versammlung auf seiner Seite.