Zur Gemeindeversammlung Adligenswil
An der Gemeindeversammlung vom Dienstag stand der Gemeinde Adligenswil ein zukunftsweisender Entscheid bevor. Auf der Tagesordnung stand nach über vierjähriger Vorbereitung die Gesamtrevision der Ortsplanung.
sg. Die Ortsplanung ist für eine Gemeinde ein äusserst wichtiges strategisches Planungs- und Steuerelement. Durch das erwartete Wachstum der ständigen Wohnbevölkerung der Gemeinde Adligenswil in absehbarer Zukunft von heute 5369 auf bis zu 6200 Einwohnerinnen und Einwohner, besteht in dieser Frage dringender Handlungsbedarf. Die theoretische Kapazität der Wohnfläche ohne den neuen Zonenplan bietet lediglich 5720 Personen Platz. «Mit der vorgeschlagenen Revision erweitert sich die Einwohnerkapazität auf 6320 Personen», so Markus Sigrist, Finanz- und Bauvorsteher der Gemeinde. Die neue Ortsplanung hat einschneidende Veränderungen des Landschaftsbilds zur Folge. Nicht überraschend gingen deshalb unzählige Einsprachen beim Gemeinderat ein, wovon rund zwanzig vorgängig nicht gültig erledigt werden konnten und somit der Versammlung zur Abstimmung vorgelegt wurden. Die Einsprachen betrafen in erster Linie die Einzonungen einzelner Bauzonen in Gebieten wie Gämpi, Under-Buggenacher, Schädrüti und Chliäbnet. Letzteres gab dabei besonders zu Reden. Die Einzonung des Geländes unterhalb des Dottenbergs gefährde die Erhaltung des Naherholungsgebiets, so die Einsprechenden. Die hier eingereichte Einsprache wurde von den 363 anwesenden Stimmberechtigten gut geheissen. Das Gebiet im Chliäbnet wird nicht eingezont. Die vom Gemeinderat vorgeschlagene Teilrevision zu den Reklameanschlagstellen und die Gesamtrevision zur Ortsplanung wurden von der Versammlung in der Schlussabstimmung angenommen.