Der FCA informiert über sein Vorhaben – Die Adligenswiler Fussballer kämpfen für ein Kunstrasenfeld

13_14_fc_adligenswil

Am 21. März lud der FC Adligenswil zu einem Informationsabend ein und präsentierte die Argumente für ein Kunstrasenfeld im Löösch. Am 28. Mai entscheidet die Gemeindeversammlung darüber, ob das Projekt in Angriff genommen wird.

Rund 30 Personen fanden sich am Mittwochabend der vergangenen Woche im Zentrum Teufmatt ein, um sich über das Kunstrasenfeld zu informieren, das der FC Adligenswil realisiert haben möchte. Xaver Bründler zeigte kurz die Vorgeschichte und die Entwicklung auf. So hat sich der FC Adligenswil in den vergangenen 28 Jahren mit 500 Mitgliedern, davon 300 Kindern, und 22 Mannschaften zum grössten Dorfverein entwickelt. Für die Spiele stehen ein Feld in der Obmatt zur Verfügung, das allerdings nicht den Verbandsrichtlinien entspricht, sowie die Sportanlage Löösch. Diese besteht aus einem Haupt- und einem Trainingsfeld. Nur eines der Felder weist das vorgeschriebene Mindestmass von 100 x 64 Meter aus. Bestandteil der Anlage ist zudem das in über 6000 unentgeltlichen Frondienststunden realisierte Clubhaus.

Eindeutige Lösung

Die schattige Lage des Löösch hinter der Ringier Print sowie der schwierige Untergrund bereiten dem FCA schon lange Probleme. „Das Hauptfeld stand von Beginn weg unter einem schlechten Stern“, führte Bründler aus, und trotz laufender Sanierungsmassnahmen und jährlich rund 100 000 Franken Unterhaltskosten durch die Gemeinde sei es nie gelungen, das Feld in einen Zustand zu bringen, wie er auf anderen Plätzen Standard sei. Oftmals mussten die Mannschaften in umliegenden Gemeinden trainieren, weil ihr eigener Platz unbespielbar war. Zudem stösst der Verein mit  seinen 22 aktiven Mannschaften längst an die Kapazitätsgrenzen und führt bereits Wartelisten.  „So kanns nicht weitergehen“, betonte Xaver Bründler, der zusammen mit dem FCA-Präsidenten Franz Rigert und Peter Hirschier das Heft in die Hand genommen hat und unter anderem mit einer Gemeindeinitiative für ein Kunstrasenfeld kämpft, das die bestehenden Probleme lösen soll. Ein unabhängiges Gutachten der Gemeinde zeigt, dass die Plätze überbeansprucht sind, wofür ein Ausbau des Nebenplatzes in ein Kunstrasenfeld die einzige Lösung sei, was gemäss FCA auch der Gemeinderat erkannt habe.

Viele Argumente sprechen für Kunstrasen

Franz Rigert, der sich seit 20 Jahren im Fussballclub Adligenswil engagiert und den Verein seit vier Jahren präsidiert, brachte den Anwesenden die Argumente für ein Kunstrasenfeld näher: „Es hat eine Lebensdauer von 15 Jahren, kann Tag und Nacht bespielt werden, Wind und Wetter können ihm nichts anhaben.“ Als weiterer Vorteil komme hinzu, dass der Unterhalt eines Kunstrasenfeldes wesentlich geringer sei und so auch die Kosten für die Gemeinde um mehr als 50 Prozent tiefer liegen, als es heute für den Naturplatz der Fall ist. Anhand eines Films über die neusten Forschungs- und Entwicklungsergebnisse im Zusammenhang mit Kunstrasen widerlegte er auch die immer noch vorhandenen Vorurteile gegenüber dieser Alternative.

Die Investitionen für die Neuerung würden sich nach Berechnungen des FCA auf rund 2 Millionen Franken belaufen, wobei der FCA sich mit ca. 200 000 Franken am Projekt beteiligen würde. Zusätzliche 80 000 Franken dürften vom Sport-Toto-Fonds zu erwarten sein. Im Finanzplan 2013 bis 2017 der Gemeinde Adligenswil ist für die Jahre 14/15 ein Bruttobetrag von 2.1 Mio. für ein Kunstrasenfeld vorgesehen.

Weitere Schritte

Franz Rigert ist überzeugt, dass eine gute Infrastruktur für jede Gemeinde ein wichtiger Standortvorteil ist, und hofft deshalb auf ein Ja für das Kunstrasenfeld an der Gemeindeversammlung vom 28. Mai. Dort müssen nämlich die Adligenswilerinenn und Adligenswiler in einem ersten Schritt darüber befinden, ob das Projekt weiterverfolgt wird oder nicht. Heisst die Versammlung das Vorhaben gut, ist der Gemeinderat am Zug. Wie sich dieser dazu stellt, wissen die Vertreter des FCA nicht, da sie auf ihre Anfragen bis jetzt keine Antwort bekommen haben. Sie sind jedoch zuversichtlich, was die Stimmung in der Bevölkerung betrifft. Wenn alles nach den Wünschen des FCA verläuft, könnte der neue Kunstrasen im März 2015 in Betrieb genommen und im Mai/Juni im Rahmen des 30-jährigen Bestehens des Clubs mit einem Fest eingeweiht werden.