SP sammelt Unterschriften

ADLIGENSWIL – Der Kindergarten Chriesibüel soll auf das Schuljahr 2016/2017 geschlossen werden. Die betroffenen Familien können die Begründung des Gemeinderates nicht nachvollziehen, da die Schliessung zeitgleich mit der Einführung des zweijährigen Kindergartens fällt und dadurch Plätze in Adligenswil fehlen werden. Mit einer Petition möchte die SP Adligenswil erreichen, dass der Gemeinderat auf seinen Entscheid zurückkommt.

Hauptbegründung für die Schliessung sei die rückläufige Zahl der Kindergartenkinder aus dem betroffenen Aussenquartier in Adligenswil. Einerseits würden aber für den zweijährigen Kindergarten, der ebenfalls im Schuljahr 2016/2017 eingeführt werden soll, mehr Plätze benötigt, andererseits seien die Kinder bei Eintritt in den Kindergarten bis zu einem Jahr jünger (4 plus), so der Vorstand der SP Adligenswil. «Der viel längere Schulweg für diese kleinsten Schulkinder wird alleine und ohne Begleitung nicht machbar sein», ist die SP Adligenswil überzeugt. Die Schliessung werde auch mit der Zentralisierung der Angebote begründet, die sich positiv auf die Kinder auswirken könne und den Kindergartenlehrpersonen ermöglichen soll, sich besser in die Schulteams zu integrieren. Diesen Vorteile stünden die Nachteile des langen Schulwegs gegenüber, so die SP Adligenswil. Dezentrale Schulräumlichkeiten für Kindergärten seien ab einer bestimmten Grösse einer Gemeinde oder einer Stadt erforderlich. Dem kürzeren Weg zu den familienergänzenden Angeboten im Zentrum stehe ein viel längerer Schulweg gegenüber. Da Adligenswil über ein gut ausgebautes Angebot von Tageseltern verfüge, könne auch dezentral eine gute ausserfamiliäre Betreuung angeboten werden. Diese Angebote könnten direkt im Quartier in Anspruch genommen werden. «Die Schulraumplanung für die Kindergärten ab 2016/2017 ist nicht bekannt», hält die SP Adligenswil fest. «Einerseits soll der Kindergarten Chrisibüel geschlossen werden, andererseits fehlen für die Einführung deszweijährigen Kindergartens die Kindergartenplätze im Zentrum».  An einer Standaktion vor dem Zentrum Teufmatt am Samstagmorgen, 24. Mai, will man deshalb weitere Unterschriften sammeln. Die SP und viele betroffene Familien geben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der Gemeinderat auf seinen Entscheid zurückkommen wird.