Leserbriefe KW24/25 2023

Konkordanz auch in Ebikon

Am 14. Mai wurde Ylfete Fanaj für die SP neu in den Luzerner Regierungsrat gewählt. Dank der Unterstützung der Mitte des Kantons Luzern und der Stimmfreigabe der FDP konnte die Konkordanz im Kanton hergestellt werden. Auch wenn mit Claudia Huser eine ebenfalls sehr fähige Frau das Nachsehen hatte, denke ich, dass dies der richtige Weg ist. Auch in den Exekutiven braucht es eine Repräsentation des ganzen politischen Spektrums, damit die Bevölkerung fair und entsprechend der Wähleranteile vertreten wird. Es sollte nicht sein, dass ein erheblicher Prozentsatz der Bevölkerung vernachlässigt wird. Nächstes Jahr werden wir in Ebikon die gleiche Möglichkeit erhalten. Mit 17.1% (SP) und 10.5% (Grüne) kommen die linken Parteien in Ebikon bei den vergangenen kantonalen Wahlen auf deutlich mehr als ein Viertel der Stimmen. Die Klimaallianz (mit GLP) kommt zusammen gar auf 36.6%. Es sind also mehr als ein Drittel der Wählerinnen und Wähler nicht im Gemeinderat repräsentiert. Das ist unschön und sollte nicht das Ziel unserer Gemeinschaft sein. Ich hoffe, wir können dies im kommenden Jahr gemeinsam korrigieren.

André Renggli, Präsident SP Ebikon


Überbauung Areal Ronmatte auf dem Gemeindegebiet Buchrain

Die Gemeinde Ebikon beabsichtigt zusammen mit weiteren Landeigentümern auf dem Areal «Ronmatte», welches auf dem Gemeindegebiet von Buchrain liegt, in den nächsten Jahren eine Wohn- und Gewerbeüberbauung zu realisieren. Für die Entwicklung insbesondere der Gemeindefinanzen von Ebikon ein verständliches und nachvollziehbares Vorhaben. Aus Sicht der Gemeinde Buchrain hingegen muss es aber Vorbehalte geben: Einmal mehr scheint sich ein grösseres Bauvorhaben auf dem Gemeindegebiet Buchrains nach dem Prinzip «Die Lärm- und Verkehrsimmissionen der Gemeinde Buchrain – die finanziellen Vorteile der Nachbargemeinde» zu entwickeln. Bestes Beispiel dafür ist die teilweise chaotische Situation beim Autobahnanschluss Buchrain. Diese wird grössernteils durch den Lastwagenverkehr in Verbindung mit dem Industriegebiet in Perlen, welches mehrheitlich in der Gemeinde Root liegt, verursacht. Gemäss Einschätzung der Gemeinde Ebikon ist das Areal Ronmatte gut erschlossen. Wird dies mit der Linie 22, welche am Bahnhof Ebikon endet, begründet, ist dies eine gar beschönigende Einschätzung. Damit zukünftige Mitarbeitende und Bewohner*innen des Areals «Ronmatte» mehrheitliche mit dem ÖV an- und abreisen, muss diese Angebot entscheidend verbessert werden: In Richtung Luzern mit einer Durchmesser-Buslinien bis zum Bahnhof Luzern; aus Richtung Seetal mit einer neuen Führung der Linie 111 durch das Gebiet Ronmatte. Ich erwarte vom Gemeinderat Buchrain, dass er sich nachdrücklich für diese Angebotsverbesserungen einsetzt. Erst mit diesen neuen Angeboten kann von einer guten Erschliessung gesprochen und die Emissionen für die Gemeinde Buchrain in einem tragbaren Rahmen gehalten werden.

Stephan Betschen, Kantonsrat, Buchrain