Leserbriefe 2017-09/10

Ein Nicht-Fasnächtler bedankt sich bei  den Senioren-Fasnächtlern von Buchrain

Nach vielen und nachhaltigen Überredungskünsten hatte ich mich dazu entschlossen, an der Seniorenfasnacht vom vorletzten Samstag als alternder Mozart – den es zwar nie gegeben hat – im Pfarreisaal Bueri teilzunehmen. Ich sage es unumwunden: Mit gemischten Gefühlen bin ich hingegangen. Was ich dann allerdings erlebt habe, war Überraschung pur. Der Saal, von Thomas Scheidegger geschmückt, das Gedeck vom Pfarreirat und seinen Helferinnen und Helfern nach gastronomischer Manier bereitgestellt, die Pastetli und das Gemüse, fachmännisch zubereitet und serviert, Schänkeli, Wasser, Wein, Bier, Kaffee – und wenn nötig Kaffee fertig – zur Genüge. Die Kellnerinnen und Kellner waren immer zur Stelle, wenn der Durst sich einstellte. Kostenlos, fast schon biblisch. Der Besuch des Fasnachtsfürsten Kurt aus Ebikon, nota bene ein Buerer, begleitet von der Alten Garde, der bei der Polonaise nicht einmal älteste Semester widerstehen konnten, die kunstvollen Einlagen von Barbara Vanza und ihrer Crew, die musikalische Begleitung des Ruedi-Duos, einer davon der Sohn der Bueri-Mutter Michel Söfie, die die Seniorenfasnacht vor 38 Jahren ins Leben gerufen hat. Über allem standen Silvia und Martin Hofstetter, die professionell durch den Nachmittag führten und den Dirigentenstab nie aus der Hand gaben. Es war ein beeindruckender, unterhaltsamer und fröhlicher Nachmittag. Aus einem Nicht-Fasnächtler ist beinahe ein Fasnächtler geworden. Allen, auch denen hier vielleicht nicht Genannten, die mich dazu überredet haben, mir und meiner Frau einen aufgestellten Nachmittag beschert haben, ein ganz herzliches Dankeschön!

Hans Egli, Buchrain

Die Poststelle Buchrain in unserer Hand

Trotz beispiellosem Boom des Online-Handels: Seit Jahren schliesst die Post laufend Poststellen. Nun ist auch Buchrain auf die Karte der möglichen Postschliessungen geraten, trotz 6000 Einwohnern bei steigender Tendenz. Die Post hat den Auftrag, wirtschaftlich zu agieren; aber sie hat auch noch das Monopol für Briefpostsendungen unter 50 Gramm und einen Versorgungsauftrag. Die Post gehört zu 100 Prozent dem Bund, und sie muss daher gut abwägen, wie viel Service Public das Volk letztlich von ihr einverlangt. Die CVP Buchrain-Perlen sagt nun klar: Buchrain will und braucht ein Zentrum Tschannhof, bei dem der wichtigste alltägliche Bedarf gedeckt werden kann. Die Dienstleistungen der Post gehören dazu, und wir wollen für diese einstehen. Sollte sich eine Aufhebung der Poststelle in Buchrain abzeichnen, will die CVP mit vereinten Kräften für die Beibehaltung unseres Dienstleistungs- und Einkaufsplatzes in der Mitte unserer Gemeinde kämpfen. Wer gezwungen ist, wegen der Post in eine andere Gemeinde zu fahren, der erzeugt Verkehr, und der erledigt dann wahrscheinlich auch noch weitere Geschäfte auswärts. Die Folge wäre eine schleichende Reduktion des Angebotes rund um den Tschannhof, und dagegen wollen wir uns wehren. Sie, liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Buchrain und Perlen, Sie können nun das Wichtigste tun: Nutzen Sie die Post in Buchrain! Nutzen Sie Verkaufsgeschäfte und Gewerbebetriebe in unserem Dorf, und stärken Sie damit unsere lebendige Gemeinde. Wie es auf Englisch so schön gesagt wird: Use it – or lose it! Brauche es – oder verliere es!

Christoph Hauser, im Namen des Vorstands der CVP Buchrain Perlen