Leserbriefe KW18/19 2024

Buchrain: Generationenprojekt darf nicht gestoppt werden

Im Vorfeld der Gemeinderatswahlen vom 28. April erschien ein Presseartikel, in dem ein Planungsstopp für das Generationenprojekt im Dorfzentrum Buchrain gefordert wird. Offensichtlich wollten die Urheber dem Gemeinderat das Vertrauen entziehen und eine 1Wiederwahl verhindern. Gottlob ist dieses Unterfangen nicht aufgegangen.

Der Gemeinderat hat das Generationenprojekt 2018 initiiert mit dem klaren Ziel, das bestehende Tschann-Zentrum durch ein attraktives Dorfzentrum zu ergänzen mit öffentlichen Räumen, Wohnungen und gewerblichen Nutzungen sowie das Gasthaus Adler zu erhalten. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wurden Bevölkerungsbefragungen, Testplanungen und Projektwettbewerbe durchgeführt. Auch wurde die Bevölkerung laufend informiert und Fachkommissionen miteinbezogen. Alle Unterlagen, Informationen und Präsentationen waren immer professionell aufbereitet, von Überforderung kann – wie behauptet – keine Rede sein.

Am 18.06.2023 stimmte die Bevölkerung dem Generationenprojekt klar zu und bewilligte einen Planungskredit von Fr. 2,4 Mill. Darauf wurden die Planungsarbeiten in Auftrag gegeben, die Investorengruppe erwarb das Gasthaus Adler und investierte ihrerseits Millionen. Ein Planungsstopp käme einem Verstoss gegen Treu und Glauben gleich, die Gemeinde eine unzuverlässige Partnerin. Dies darf nicht passieren. Statt einen Planungsstopp müssten die Planungs- und Bewilligungsverfahren forciert werden, damit die Investitionskosten zurückfliessen und die Bevölkerung vom neuen Dorfzentrum möglichst bald profitieren kann. Auch ich möchte noch – trotz fortgeschrittenem Alter – die Gelegenheit dazu haben.  

Das Generationsprojekt leistet einen essenziellen Beitrag zur Stabilisierung der Gemeindefinanzen. Ein Planungstopp würde das Gegenteil bewirken und massive Mehrbelastungen nach sich ziehen. Statt weiterhin Fundamentalopposition zu betreiben, ist es besser und zielgerichteter, den Gemeinderat in seinen Bemühungen für ein attraktives Dorfzentrum mit gleichzeitiger Verbesserung der Gemeindefinanzen zu unterstützen.

Kaspar Lang, Buchrain


Bin ich im Theater?

Seit dem 28.04.24 ist es klar. Es wird einen zweiten Wahlgang um die verbliebenen zwei Sitze im Gemeinderat von Ebikon geben. Alle Parteien versuchten sich bestmöglich zu organisieren, eine fiel mir in ihrer Organisation des Wahlkampfs speziell auf. Die SVP Ebikon. Rekapitulieren wir die letzten Wochen gemeinsam:

  1. Akt

Die SVP fordert von den Wählenden Blankolisten mit „Ihre Nachbarin, Ihr Vereinskollege, Ihr Arbeitskollege, Ihr Lieblingskassierer, Ihre Schulkollegin“ für die Wahl des Gemeinderats einzuwerfen und den amtierenden GR zum geschlossenen Rücktritt auf.  Sie stellen keine eigenen Kandidierenden.

  1. Akt

Die SVP informiert die GLP nach der Wahl vom 28.4. mündlich darüber, dass sie jemanden aufstellen für den zweiten Wahlgang, aber noch nicht klar sei wer. Es sei nicht Christian Huber, nicht Guido Müller und nicht Stefan Bühler. Einen Tag später kommunizieren sie ihre zwei Kandidaten, Stefan Brunner und Stefan Bründler, welche beide zu Hearings bei FDP und Mitte gehen. Die GLP überlegt sich, unter welchen Umständen eine Unterstützung möglich wäre, kommt aber zum Schluss, dass sie die Linie halten und nur André Renggli unterstützen.

  1. Akt

Die SVP nominiert Stephan Bühler und Esther Winiger als Kandidierende für den zweiten Wahlgang vom 09. Juni.

Ich bin mir nicht sicher, was hier passiert ist – evtl. war parteiintern gar nicht mehr klar, welcher Stefan B. gemeint war und man hat aus Versehen den falschen nominiert? Wären wir im Theater – gar keine schlechte Pointe!

Daniel Kilchmann, Präsident GLP Ebikon


Zweiter Wahlgang in Ebikon

Nun liegen die Ergebnisse des 1. Wahlganges zur Gemeinderatswahl in Ebikon vor. Drei Gemeinderäte wurden wiedergewählt. Auf Grund der eingereichten Kandidaturen ist ein zweiter Wahlgang nötig. Folgende Feststellungen mache ich, wenn ich das aktuelle Geschehen beobachte:

  • Die Partei „die Mitte“ bezieht deutlich Stellung, gibt eine eigene Liste ein, übernimmt Verantwortung und setzt auf Dialog mit jenen Kräften, die an einem konstruktiven Miteinander für Ebikon interessiert sind. Durch diese Liste wird zudem ein fälliger Sitz der SP mitgetragen.
  • Die SVP macht Wahlpropaganda in Form eines Hü und Hott. So hat sie medial ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht, indem sie alle Gemeinderäte zum Rücktritt aufforderte. Trotz der langen Vorlaufszeit und in Kenntnis der Termine für die Wahlen wurden im ersten Wahlgang keine eigenen Kandidaten portiert. Ebenso rief die SVP auf, irgendjemand – Nachbar, Kassierin etc. – als Gemeinderäte aufzuschreiben, damit eine Wiederwahl der amtierenden Gemeinderäte erschwert wird. Diese Taktik ist nicht aufgegangen. Ich frage mich, wo bei solchen Spielen die Haltung und die politische Kompetenz sind.
  • Die SVP schickt, gemäss Medien, zwei Männer (Stefan Bründler und Stefan Brunner) in die Hearings zweier Parteien (die Mitte, FDP) und stellt anschliessend zwei andere Personen für den 2. Wahlgang auf. Was soll das? Ob man wohl nicht versteht, wie das politische Miteinander funktioniert?

Diese Feststellungen machen deutlich, dass die SVP offensichtlich nicht an einer konstruktiven Zusammenarbeit interessiert ist, sondern nur Partikularinteressen verfolgt. Aus diesen Gründen wähle ich mit der Liste der Mitte Ebikon Verlässlichkeit und konstruktive Haltungen. Denn diese Haltungen braucht es im Gemeinderat, damit gewinnbringend mit dem neuen Einwohnerrat zusammengearbeitet werden kann.

Kathrin Kaufmann, Ebikon


Gedanken zur geplanten Feuerwehrfusion Meggen-Adligenswil

Nach allem, was ich zur Fusion gehört habe, bleibt mir bei eins hängen: Adligenswil bietet Meggen (Feuer)Schutz und zahlt drauf. Gerade bei Elementarschäden wird Adligenswil benachteiligt, weil dann alles Material vom Hauptstandort in Meggen nach Adligenswil transportiert werden muss. Ich stelle mir die Frage, welche Prioritäten dann gelten und mit welchen Reaktionszeiten die Bevölkerung in Adligenswil in Zukunft rechnen kann?

Als Landwirt mache ich mir auch Sorgen um meinen eigenen Betrieb. Es ist für alle abgelegeneren Höfe wichtig, dass im Ernstfall schnell jemand da ist! Bei einer Fusion ist für mich klar: Bis die Feuerwehr in Adligenswil einsatzbereit auf Platz ist, wird es in Zukunft für alle länger dauern.

Kurz: die Fusion ist nicht gut aufgegleist. Aus meiner Sicht wäre es besser, die seit vielen Jahren bestehenden Zusammenarbeitsverträge zu überarbeiten und auf dieser Grundlage die (sehr gute!) Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren (plus Feuerwehr Udligenswil) neu aufzustellen.

1) Dank der technischen Entwicklungen gibt es viele Möglichkeiten für eine verbesserte Alarmierung.

2) Auch bei der Neurekrutierung ist viel Potenzial offen: Eine moderne Wehr ist schon längst keine reine Männersache mehr. Warum nicht gezielt auf Frauen zugehen?

3) Und wer sich für den Dienst entscheidet, muss motiviert und gefördert werden. So kann das Kader aktiv geplant werden.

Ich habe den Eindruck, dass sich das Verhältnis zwischen der Führung der Feuerwehr und der Politik geändert hat. Früher haben wir dort vielmehr auf gegenseitige Unterstützung setzen können – jetzt scheint das ein reines Dienstverhältnis, in dem alle eigene Interessen verfolgen und sich immer absichern müssen, anstatt Entscheidungen im Interesse der Bevölkerung und ihres Schutzes zu treffen.

Grundlage einer Fusion muss doch die Aussicht auf eine Win-Win-Situation für beide Gemeinden und deren Bewohner/innen sein. Es kann nicht sein, dass bei einem für die gesamte Bevölkerung so wichtigen Thema eine Gemeinde mehr einbringt als die andere!,

Josef Schryber, Adligenswil


André Renggli in den Gemeinderat

Nur fünf Stimmen mehr, dann wäre André Renggli, SP-Präsident, auf Anhieb in den Gemeinderat gewählt worden. Da aber fehlt ein junger, topmotivierter und kompetenter Familienvater, der die drängenden Probleme in Ebikon nicht nur wahrnimmt und sich darüber ärgert, sondern bereit ist, selbst anzupacken und sich für tragfähige Lösungen einzusetzen. Ich bin überzeugt: er wird die anstehenden Aufgaben im Interesse des Gemeinwesens, zum Wohl der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Umwelt unter Berücksichtigung der Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung erfüllen, so wie das unsere Gemeindeordnung vorgibt.

Heidi Koch, Ebikon