Wandersaison startet: Miteinander anstatt Verbote

Die Wandersaison startet und mir ihr steigt die Anzahl der Wandernden. Oft verlaufen Wanderwege über private Grundstücke, Hofplätze von Landwirtschaftsbertrieben oder führen entlang landwirtschaftlicher Nutzflächen. Der Grossteil der Wandernden weiss dabei um die Wanderknigge. Diese ist einfach: Auf den signalisierten Wegen bleiben und keinen Abfall hinterlassen.

Im Gegenzug dürfen sich die Wandernden an den Schönheiten des ländlichen Raums erfreuen. Um dieses Miteinander zu fördern, wurde vom Bauernverband bereits vor einiger Zeit eine Broschüre «Stadt und Land, Hand in Hand» erstellt. Der Verein Luzerner Wanderwege dankt allen Bäuerinnen und Bauern für die gute Zusammenarbeit und setzt sich dafür ein, dass die Wanderknigge zur Selbstverständlichkeit wird.

Durch den Wandertrend und weitere Nutzergruppen auf den Wanderwegen (Biker, Fussgänger mit Hund, Reiter) sind Konflikte infolge Fehlverhalten möglich. Das muss nicht sein, wie das Beispiel des Biohofs Widacher in Dierikon zeigt. Am «Biobijou Wigger» laufen drei Wanderwege zusammen. Zusätzlich führt der Rontaler Höhenweg am Familienbetrieb vorbei. Bauer Stephan Wigger berichtet von «vielen Personen auf den Wanderwegen vor seinem Hof – auch bei schlechtem Wetter». Dennoch gäbe es selten Probleme.

Dass die Nutzung der Wanderwege nicht immer reibungslos verläuft, zeigt sich auch auf politischer Ebene. Mittels eines Postulats will Kantonsrätin Inge Lichtsteiner-Achermann die Natur und ihre Begehbarkeit auf Wanderwegen für die Allgemeinheit erhalten und verhindern, dass sie durch Verbote und Paragrafen beschränkt werden. Dieses Anliegen können Wandernde durch Einhaltung der «Wanderknigge» unterstützen.