Regierungsrat auf der Schulbank

Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich äusserts wissbegierig über das Amt und die tägliche Arbeit eines Regierungsrates.

BUCHRAIN – Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker besucht Schulklasse in Buchrain

Wie arbeitet ein Regierungsrat, muss man für dieses Amt Offizier sein und warum gibt es nicht generell Tempo 120 auf den Autobahnen? Die Schüler der 3. Oberstufe im Schulhaus Hinterleisibach in Buchrain hatten einen umfassenden Fragekatalog für das Treffen mit Regierungsrat Paul Winiker zusammengestellt.

pd. Es kommt wohl nicht alle Tage vor, dass ein Regierungsrat eine Schulklasse aufsucht und spontan den jungen Menschen Red und Antwort steht. Auf Einladung von Beppo Vogel, Lehrer der 3. Oberstufen-Klasse, besuchte Regierungsrat Paul Winiker vorangehende Woche die Abschlussklasse im Buchrainer Hinterleisibach-Schulhaus.

Die 3. Oberstufenklasse mit Regierungsrat Paul Winiker nach der Fragerunde: Die Schüler waren begeistert, dem Justiz- und Sicherheitsdirektor ungeschminkt Fragen stellen zu können. Bilder Justiz- und Sicherheitsdepartement/Peter Soland

Gut vorbereitet

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich auf den Besuch intensiv vorbereitet. Sie kannten den Werdegang des Regierungsrates und wichtige Eckpunkte seines bisherigen Wirkens. Vom «Fall Malters» bis hin zum jüngsten Gesetzesvorschlag zur Aufhebung des Kaminfeger-Monopols im Kanton Luzern.

Laufbahn als Offizier

Auf entsprechende Fragen zu seinem Werdegang, seiner Ausbildung und seiner Karriere als Offizier in der Schweizer Armee berichtete Regierungsrat Winiker über wichtige Stationen seines Lebens, welche ihn besonders geprägt haben. Zum Beispiel verschiedene längere Arbeitseinsätze in Südamerika, Nordeuropa und Asien. Doch auch zum aktuellen Mandat stellten die Schüler zahlreiche Fragen. Etwa wie er die starke zeitliche Belastung mit dem Privatleben zusammenbringe oder wie er sich auf Auftritte und Reden vorbereite. Thematisiert wurden auch Tagesgeschäfte. So wünschte sich ein Schüler generell Tempo 120 auf der Autobahn, eine Schülerin weniger Hektik im Umfeld von Fussballspielen auf der Luzerner Allmend.

Berufswünsche kennenlernen

Doch auch Regierungsrat Paul Winiker stellte Fragen. So wollte er von jeder Schülerin und von jedem Schüler die Berufswünsche kennenlernen, und ob sie auch schon entsprechende Lehrstellen in Aussicht hätten. Die Antworten fielen höchst erfreulich aus. Praktisch die gesamte Klasse kann sich auf Lehrverträge stützen. Bloss bei einem Schüler steht der Vertragsabschluss erst kurz bevor.

Die Schülerinnen und Schüler stellten dem Regierungsrat auch Fragen über seinen Werdegang – vom einstigen Sek- und Kantischüler bis zur Wahl in die Kantonsregierung.

Offen und unkompliziert

Am Rande des Schulbesuches äusserten sich auch zwei Schüler über das Treffen mit dem Magistraten aus dem Regierungsgebäude. Jakup Osmani zeigte sich beeindruckt von der militärischen Laufbahn von Paul Winiker: «Bei dieser Ausbildung hat er bestimmt viele Dinge gelernt, die er heute gebrauchen kann. Ich würde auch gerne eine solche Laufbahn einschlagen». Marc Vogel war begeistert, wie der Regierungsrat offen und unkompliziert über sein Leben und seine Arbeit berichtet hat. «Ich fand es beeindruckend, dass er einfach so auf unsere Fragen geantwortet hat und sich dann auch für unsere Berufswünsche interessierte.»

Talk in der kleinen Runde: Jana Dubovac, Regierungsrat Paul Winiker, Rayko Trifunovic und Klassenlehrer Beppo Vogel.