Spitex-Leistungen von fast 1 Million Stunden

Im Jahr 2017 betreuten Spitex-Organisationen und selbständige Pflegefachpersonen im Kanton Luzern insgesamt 11’408 Klientinnen und Klienten. Die Anzahl der erbrachten Leistungsstunden stieg auf fast eine Million und nahm damit im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent zu. 

Im Jahr 2017 betreuten die Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen im Kanton Luzern insgesamt 11’408 Klientinnen und Klienten (2016: 11’036). Davon wurden über 80 Prozent von den 32 Spitex-Organisationen mit Versorgungspflicht versorgt. Neben diesen unterstützten 21 Spitex-Organisationen ohne Versorgungspflicht und 20 selbständige Pflegefachpersonen 1’551 Klientinnen und Klienten in deren Zuhause. Die 4 Anbieter der Inhouse-Pflege und die 7 Anbieter von Tages- oder Nachtstrukturen betreuten zusammen 474 Personen, was rund 4 Prozent der Luzerner Spitex-Klientenschaft entspricht.

Knapp ein Fünftel der 80-Jährigen und Älteren beziehen ambulante Pflege Spitex-Pflegeleistungen fragten 2017 im Kanton Luzern 5 Prozent mehr Personen nach als im Vorjahr. Rund 25 Prozent der 8’675 Gepflegten waren zwischen 65 und 79 Jahre alt, und fast 45 Prozent waren im Alter von 80 oder mehr Jahren. Damit wurden gut 2 Prozent der Luzerner Wohnbevölkerung von einem ambulanten Leistungserbringer pflegerisch betreut. Bei den 65- bis 79-Jährigen waren es 4 Prozent, bei den 80-jährigen und Älteren 19 Prozent. Frauen werden in allen Altersgruppen öfter professionell gepflegt als Männer. Angesichts des demografischen Wandels und der gesundheitspolitischen Präferenz für ambulante Behandlungen wird künftig die Zahl der betagten Menschen, die eigenständig oder mit Betreuung zu Hause leben, weiter zunehmen.

Leistungsstunden nehmen weniger stark zu als bis anhin

Die Spitex-Organisationen und die selbständigen Pflegefachpersonen leisteten im Jahr 2017 im Kanton mit gesamthaft rund 971’800 Stunden knapp 4 Prozent mehr in der Pflege oder der Hauswirtschaft/Sozialbetreuung als im Vorjahr. Das jährliche Wachstum fiel jedoch insgesamt schwächer aus als bisher. Fast zwei Drittel des Leistungsvolumens fielen auf die Pflege. Die Pflegestunden (+5%) sind auch stärker gewachsen als die hauswirtschaftlichen/sozialbetreuerischen Leistungen (+1%). Im Schnitt beanspruchten die 8’675 Pflegebedürftigen 2017 während 5,5 Monaten ambulante Betreuung, und ein Pflegeeinsatz beanspruchte – fast wie im Vorjahr – knapp 71 Pflegestunden pro Klient/in. Die Spitex-Organisationen ohne Versorgungspflicht – sie betreuen besonders intensive Pflegefälle – haben pro Klient/in mit 170 Stunden 2,5-mal so viele Pflegeleistungen erbracht wie im kantonalen Schnitt erbracht worden sind. Die Verweildauer ihrer Klientel war dabei nur wenig höher als bei anderen Organisationen.

Fast zwei Drittel der Stellen mit Fachpersonal besetzt

Die ambulante Hilfe und Pflege wurde im Kanton 2017 in rund 808 Vollzeitstellen (VZÄ) erbracht (plus 142 VZÄ in Leitung oder Administration). Dieses Volumen hat im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent zugenommen. Überdurchschnittlich gewachsen sind weiterhin die Ausbildungsstellen (2016–2017: +27%), was mit der kantonalen Ausbildungsverpflichtung zusammenhängt, die seit 2014 in Kraft ist. 16 Prozent der
Stellen entfielen auf Ausbildungsstellen.