Jugendparlament will politische Bildung fördern

Jan Wyss, Präsident des Vereins JUKALU, übergibt Staatsschreiber Vincenz Blaser die Forderung des Jugendparlaments. Bild zVg.

Die diesjährige Luzerner Jugendsession drehte sich um die Themen Verkehrssicherheit, Medienkompetenz und politische Bildung. Nach intensiven Diskussionen überwiesen die jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier eine Petition an den Kantonsrat, in der sie die Einführung eines Fachs «Politische Bildung» auf Sekundarstufe I und die entsprechende Ausbildung der Lehrpersonen fordern.

pd/Red. Kanton. Rund 100 Jugendliche aus dem ganzen Kanton Luzern diskutierten an der Luzerner Jugendsession vom Freitag, 3. November 2023 angeregt und wurden dabei von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Luzern unterstützt. Die Jugendlichen übergaben in einem symbolischen Akt ihre Petition an Staatsschreiber Vincenz Blaser. Darin fordern sie vom Luzerner Kantonsrat, dass von der siebten bis neunten Klasse auf Sekundarstufe I je eine Wochenlektion politische Bildung stattfindet. Dazu sollen die Lehrpersonen entsprechend geschult und der Schulstoff für das Fach «politische Bildung» einheitlich im Kanton Luzern definiert werden.

Wirkung politischer Teilhabe auf die Jugend

Der Vorstand des kantonalen Jugendparlamentes JUKALU, der sich aus jungen Menschen zwischen 16 bis 25 Jahren zusammensetzt, stellt die folgenden Effekte der politischen Teilhabe bei sich selber und anderen jungen Menschen fest: «In der Arbeit im Vorstand JUKALU und bei der Organisation der Jugendsession lerne ich viel über Kommunikation, Verantwortung und auch über mich selbst», reflektiert Jan Wyss, Präsident des Vereins JUKALU. «Es ist ein besonderes Gefühl, an der Erarbeitung einer Petition beteiligt zu sein – es stärkt das Selbstbewusstsein und erfüllt einem mit Stolz», ergänzt Simon Koch, Vorstandsmitglied des Vereins JUKALU. Weiter führt er aus, dass das soziale Netzwerk anlässlich der Jugendsession wachse und neue Freundschaften entstünden.

Stärkere Sichtbarkeit des Jugendparlaments

Jan Wyss wünscht sich weiterhin eine stärkere Sichtbarkeit des Jugendparlamentes im Kanton Luzern. Gleichzeitig betont der Präsident des Vereins JUKALU, dass seit der Gründung des Vereins im Jahr 2014 Vieles erreicht worden sei und die Verankerung des Jugendparlamentes zugenommen habe. Auch Judith Schwingruber, Fachperson Kindheit-Jugend-Familie der Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG), welche den Verein Jugendparlament des Kantons Luzern bei der Durchführung ihrer Aktivitäten unterstützt, teilt diese Einschätzung: «Wir stellen fest, dass dem kantonalen Jugendparlament im Verlaufe dieser Jahre wachsende Anerkennung und Bedeutung widerfährt – als Gefäss zur politischen Mitwirkung junger Menschen, als persönlicher Erfahrungs- und Entwicklungsraum für die Teilnehmenden, und insbesondere zur Förderung des politischen Nachwuchses im Kanton Luzern.»