In eigener Sache: „Wir Kleinen haben so keine Chance“

Der rontaler bedient 24 Mal im Jahr sämtliche Haushalte des Rontals,. kostenlos. Für unsere Dienstleistung müssen die knapp 19’000 Haushalte in der Region kein Abo haben und auch sonst nichts bezahlen. Das heisst aber: wir finanzieren uns nur durch Inserate oder Medienpartnerschaften und sind somit sehr direkt auf die aktuelle Konjunktur hier im
Rontal angewiesen. Erwirtschaften die Unternehmen kein Geld oder, finden keine Events statt, dann wird auch kein Geld in die Werbung (Inserate) investiert. Somit leiden wir in der aktuellen Coronasituation umso mehr. 
 
Wir haben beim Bakom Antrag auf Presseförderungsgelder gestellt. Leider ohne Erfolg! Weil wir eben keine Abo-Zeitung sind und nicht mindestens einmal pro Woche erscheinen, wurde uns die Unterstützung durch den Bund abgesagt. Diese Grundsätze Absage können wir absolut nicht verstehen. Man bestraft damit die hyperlokalen echten Lokalzeitungen, für die das Abo-Modell oder auch die wöchentliche Publikation aus finanziellen Gründen gar nicht machbar ist. Belohnt werden insbesondere jene drei grossen Zeitungskonzerne, die dank den Abo-Einnahmen und ihrer Grösse sowieso schon auf solideren Beinen stehen, als wir, der rontaler, und die anderen kleinen Lokalzeitungen. 
 
Der Bakom-Entscheid und die angespannte wirtschaftliche Situation machen dem rontaler sehr zu schaffen. Auch die Abstimmung im Februar wird die Lage nicht verbessern. Die Hürden, um staatliche Unterstützung zu erhalten, sind nicht fair gestaltet und das wird auch das „Medienpaket“ nicht ändern. 
Ohne staatliche Unterstützung werden auch wir, der rontaler, es in Zukunft sehr schwer haben. Alle kleinen Lokalzeitungen werden es schwer haben. Dabei ist die Medienvielfalt aus unserer Sicht etwas Wichtiges und auch ein Grundstein der Demokratie und der Meinungsbildung hier in unserem Land und unserer Region. Wir empfehlen das Medienpaket abzulehnen, weil es aus Sicht des rontalers eine ungerechte Verteilung der Steuergelder ist.
 

Beat Grüter, VR-Präsident
Daniel Scherz, Geschäftsführer, VR-Mitglied