Honau und Root feierten Fusion als historisches Ereignis

Regierungsrätin Ylfete Fanaj (hinten stehend) bei der Unterzeichnung des Fusionsvertrags von Honau und Root. Sitzend v.l. Thomas Bucher, Gemeindeschreiber, und Beatrice Barnikol, Gemeindepräsidentin Honau. Heinz Schumacher, Gemeindepräsident Root und sein Geschäftsführer André Wespi. Bild Claudia Surek.

Der 3. März war für Root und Honau ein Freudentag. In beiden Gemeinden befürwortete die Bevölkerung die geplante Fusion mit sehr grossem Mehr. Der Zusammenschluss erfolgt auf den 1. Januar 2025.

Nach vier Jahren Arbeit war es am vergangenen Sonntag so weit: die Fusion von Honau und Root war unter Dach und Fach. In Honau stimmten dem Vorhaben 75.5 Prozent zu, in Root waren es gar 83.7 Prozent. Ihr sei ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, bekannte die Honauer Gemeindepräsidentin Beatrice Barnikol, als das Resultat des Urnengangs festgestanden habe. Für Honau sei es der einzige und richtige Weg. Auch ihr Rooter Amtkollege Heinz Schumacher drückte seine Freude aus: «Root wächst und erhält mit Honau einen attraktiven Ortsteil.» Zugleich gewinne die Gemeinde in politischen Gremien und gegenüber dem Kanton dank der grösseren Einwohnerzahl an Gewicht. Die hohe Stimmbeteiligung werteten beide Gemeindeoberhäupter als Zeichen, dass die Bevölkerung voll und ganz hinter der Fusion stehe. Mit dem Ja sei die grösste Arbeit vorbei, sagte Heinz Schumacher, nun gelte es, den Zusammenschluss auf den 1. Januar 2025 gut vorzubereiten.

Regierungsrätin Ylfete Fanaj, die an der kleinen Feier am Abstimmungssonntag ebenfalls zugegen war, bezeichnete es als speziellen Moment für sie. Schon sechs Tage nach ihrem Amtsantritt Anfang Juli des vergangenen Jahres fand die Sitzung über den Fusionsbeitrag statt. Die Justiz- und Sicherheitsdirektorin zeigte sich beeindruckt von der Hartnäckigkeit der beteiligten Gemeindevertreter, was schliesslich zu einem Kantonsbeitrag von 1,6 Millionen Franken geführt hat. Honau und Root ist die erste Fusion im Rontal und auch für Fanaj eine Premiere. Sie ist jedoch überzeugt, dass das Potential für weitere Zusammenschlüsse im Rontal vorhanden ist. Dies müsse jedoch von den Gemeinden aus kommen und sei am besten, wenn es wie im vorliegenden Fall aus der Stärke und nicht aus der Not heraus geschehe. Sie lobte die hohe Stimmbeteiligung, was sie als Wertschätzung der Bevölkerung für die gute Vorbereitungsarbeit der beiden Gemeinden wertet.

Bis Ende Jahr bleibt in Honau und Root noch alles wie bis anhin. Am 22. September finden die ersten gemeinsamen Wahlen statt. Sicher ist bereits, dass Beatrice Barnikol und Gemeindrätin Sandra Linguanti-Hurter sich nicht zur Wahl stellen. Samuel Wicki hingegen ist bereit, den Ortsteil Honau im neuen Gemeinderat zu vertreten. Ob es weitere Kandidaturen gibt, ist gemäss Beatrice Barnikol noch nicht bekannt. «Es wäre schön, wenn sich noch mehr Honauerinnen und Honauer in Arbeitsgruppen oder Kommissionen engagieren würden», findet sie. Bereits Zusagen hat sie jedoch erhalten für den neu zu gründenden Ortsverein, der im Fusionsvertrag gefordert ist. In Root hat Pitsch Ineichen bereits vor einiger Zeit seinen Rücktritt bekanntgegeben. Eine Sitzgarantie ist im Vertrag nicht vorgesehen.

Sonja Hablützel