Ebikoner Parteien diskutierten an der Rontaler Polit-Arena

Am 28. April finden in Ebikon erstmals Wahlen für den Einwohnerrat statt. Im Vorfeld dazu lud der rontaler am 5. April Vertreter und Vertreterinnen der zur Wahl stehenden Parteien zu einem Polit-Podium ein. Der gut einstündige Austausch wurde gefilmt und ist zu sehen auf 

Mit der erstmals durchgeführten Rontaler Polit-Arena wollten die Organisatoren den politischen Dialog fördern und den Ebikonerinnen und Ebikonern eine Entscheidungsgrundlage für die Wahl des neuen Parlaments bieten. Mit von der Partie waren Rea Schärli für die SP, Alex Donas für die Grünen, Daniel Kilchmann für die GLP, Patrick Gunz für die Mitte, René Friedrich für die FDP und Stefan Bründler für die SVP. Sie stellten sich den Fragen von Moderator Bruno Hofer.
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Bei ihren Erwartungen an den neuen Einwohnerrat äusserten sich die sechs Teilnehmenden ähnlich. Verschlossene Türen sollen geöffnet und die Debatte in die Öffentlichkeit gebracht werden. Das sei das Ziel des neuen Parlaments für Ebikon.

Vorzüge und Herausforderungen

Als Vorzüge der Gemeinde wurden vor allem die Lage und die gute Verkehrsanbindung hervorgehoben, insbesondere auch in Richtung von Zug und Zürich. Als weitere Trümpfe sahen sie Ebikons Familienfreundlichkeit, die zahlreichen Naherholungsgebiete und das aktive Vereinsleben mit einer lebendigen Mitmach-Kultur.

Bei den Herausforderungen wiesen die Parteienvertreter auf die Hindernisse bei der Erneuerung von Wohnraum und die K17 als Achillessehne, die das Ortsbild prägt. Zu Unrecht werde Ebikon auf Bildern immer als langgezogenes, von der Strasse zerschnittenes Dorf abgebildet, was das Image zementiere. Aber auch die Finanzlage kam ins Visier und der salomonische Entscheid des Regierungsrates, welcher der Gemeinde zwar entgegenkam, aber mit einer Erhöhung von 1,5 Einheiten doch um 0,5 unter ihrem Wunsch blieb. Zwar wurden auch Sparmassnahmen angesprochen, doch sah die Mehrzahl im Sich-zu-Tode-Sparen ein Risiko und war offen für höhere Steuern, damit dringend nötige Investitionen vor allem für den Schulraum  ausgelöst werden können. Angesprochen wurden auch die fehlenden Möglichkeiten für das Gewerbe.

Was steht im Fokus?

Prioritäten bei der SP sind im neuen Rat die Zentrumsplanung, Bildung und Kultur. Die Grünen möchten mehr Grün und weniger Bauen. Die GLP wird sich für innovativere Verkehrslösungen und eine nachhaltige Finanzpolitik einsetzen. Gesunde Finanzen sind nebst Schulraum und Wirtschaftsförderung auch der Mitte sehr wichtig. Auch die FDP legt einen Fokus auf die finanzielle Situation, wünscht sich verlässliche Grundlagen für Bauprojekte und hofft auf möglichst wenig neue Gesetzte oder Reglemente. Für die SVP stehen die Steuern im Vordergrund. Sie will das Sparpotential nutzen und Ebikon als stolze, eigenständige Gemeinde beibehalten.

In der Schlussrunde gaben die Anwesenden eine Prognose ab, mit wie vielen Sitzen sie für ihre Partei im 30-köpfigen Einwohnerrat rechnen. Die Summe überstieg die Zahl der zu vergebenden Sitze deutlich.

Sonja Hablützel


Die Sendung auf folgendem YouTube-Kanal angeschaut werden: www.youtube.com/live/nLUx4qLJESA?si=RThTp7xyHrNH4JH7