Überleben – in der Zivilschutzanlage Sonnenberg

LUZERN – Im Rahmen des Kulturprojekts «Sehnsucht» der Albert Koechlin Stiftung (18. April bis 29. Mai 2016, www.sehnsucht16.ch) gestaltet molto cantabile gemeinsam mit dem Audiodesigner Tomek Kolczynski eine installative Performance in der Zivilschutzanlage Sonnenberg in Luzern.

Der Wunsch nach Neuem wie auch das Anliegen, Bestehendes zu bewahren, kann der Auslöser für Sehnsucht sein. Auf dem live gestalteten musikalischen Rundgang «molto cantabile – überleben» durch die Zivilschutzanlage Sonnenberg begegnen sich barocke Chormusik und zeitgenössische elektronische Klänge. Chormusik von J.S. Bach bildet die Ausgangslage für einen Gang durch den Berg, bei dem sich existenzielle Fragen nach Leben und Tod stellen. Veränderungen der ursprünglichen Kompositionen und Verfremdungen durch elektronische Technik des Klangkünstlers Tomek Kolczynski schaffen eine besondere Klangwelt, die das Publikum auf seinem Weg begleitet. Der besondere Aufführungsort der Zivilschutzanlage Sonnenberg trägt die eingangs genannte Ambivalenz der Sehnsucht in sich: Die Anlage wurde 1976 gebaut, um Schutz zu bieten, ist jedoch auch Zeichen für potenzielle Bedrohung und stellt die Frage, wie wir mit 19’999 anderen Menschen im Ernstfall diese Ausnahmesituation gemeistert hätten. Sehnen wir uns nach der Sicherheit im Bunker oder wünschen wir uns die höchstgefährliche Freiheit an der Erdoberfläche?

molto cantabile – «überleben» Aufstieg und Abstieg auf musikalischen Gängen in der Zivilschutzanlage Sonnenberg (Eingang beim Sälihalde-Spielplatz, gegenüber Berglistrasse 33).
Aufführungsdaten, Infos und Vorverkauf: www.moltocantabile.ch
Eintritt Fr. 25.–, ermässigt Fr. 15.–, die Tickets sind ausschliesslich im Vorverkauf erhältlich

41_molto-cantabile_Bunker-Sonnenberg