Tatort Jerusalem

Überdenken, Mitdenken, Hinterfragen, aber auch Lachen erwünscht: Schauspieler, Regisseur, Theater- und Religionspädagoge Kurt Meier zeigt sein Bühnenprogramm «Tatort Jerusalem» am 17. Mai im Pfarreiheim Root.

Das humorvolle Theaterstück dient einerseits der Unterhaltung, soll das Publikum aber auch zum Denken anregen.

«Tatort Jerusalem» ist kirchenkritisch, besinnlich und humorvoll in einem. «Tatort Jerusalem» handelt von einem Hobbykommissar, der sich selbst Fälle aufgibt, die er zu lösen versucht. Sein erster Fall ist kein geringerer als der Todesfall von Jesus von Nazareth. Hobbykommissar SchoSchack Bitterli will herausfinden, ob Jesus vor zweitausend Jahren ermordet wurde, ob es sich um eine gerechtfertigte Hinrichtung handelte, oder ob Jesus seinen Tod sogar absichtlich provoziert hat. Auf dem Weg zur Aufklärung dieses Todesfalls
führen seine Recherchen über die Kirche, bei der er sich so einiges an Nebenwissen erwirbt.

Kirche am Puls der Zeit

Bitterli fällt schnell auf, dass in der Kirche einiges schiefläuft und sie sich schlagartig ändern muss, will sie den Anschluss zur heutigen Zeit nicht komplett verlieren. Er hinterfragt das Priesterwesen, ist überzeugt davon, dass im heutigen Religionsunterricht viele Herangehensweisen nicht zielgerichtet sind, und stellt dadurch das Aus- und Weiterbildungssystem der Kirche infrage. Er ist sich sicher, dass die Kirche an Zeit verliert. «Während man in der Privatwirtschaft die Mitarbeiter gezielt fördert, um am Puls der Zeit zu bleiben, tanzen Kirchenleute träumerisch, Händchen haltend und Jesuslieder singend im Kreis herum», meint Bitterli bald einmal.

Botschaft an den Papst

Bitterlis Zweifel nehmen stetig zu und er fragt sich plötzlich, ob die Institution Kirche die Person Jesu und seine Botschaft tatsächlich richtig verstanden hat. So erscheint die Kirche überraschend in einem neuen Licht. Auch der Todesfall von Jesus nimmt dadurch neue Dimensionen an. Bitterli fühlt sich durch seine Erkenntnis verpflichtet, dem Papst in Rom höchstpersönlich seine Anliegen zu schildern, in der Hoffnung, dass er in der Kirche etwas bewegen kann.


17. Mai, 19.30 Uhr/Türöffnung 19.00
Pfarreiheim Root
Türkollekte