«Spüren wie das Leben fliegt»

LUZERN – Die Schülerinnen und Schüler aus dem diesjährigen Theaterkurs der Kantonsschule Alpenquai Luzern haben Texte geschrieben und sich auf der Bühne unter der Regie von Aneke Wehberg Herrmann mit ihnen auseinandergesetzt. Und es ist ein poetisches Stück entstanden, das sehr persönlich geworden ist. Es kommt nah und geht unter die Haut. Und ist trotzdem verschwiegen und diskret. Wer sich auf die Aufführung einlassen mag, darf sich in innig empfundene Welten voller Geheimnisse und Zauber verführen lassen. 

rm. Genauer sehen, hinschauen. Mehr hören, zuhören. Riechen, schmecken, am ganzen Körper fühlen, in sich hinein fühlen, sich einfühlen. Die Welt wahrnehmen. Oder eher meine Welt wahrnehmen? Meine Wahrheit, meine Wirklichkeit? Manches finde ich schön, ich mag es, anderes mag ich nicht, ich finde es hässlich. Manches ist mir wichtig. Es hat für mich eine Bedeutung, einen Wert. Und jetzt Worte suchen für das, worum es geht. Die treffenden Worte finden, die «richtigen». Es sind Worte, die von innen kommen. Worte malen Bilder. Wenn die Worte die «richtigen» sind, wenn die Bilder stimmen, dann sind die Worte stark, so stark, dass sie manchmal weh tun, oder so schön, dass sie beflügeln. Alltag wird poetisch. Erleben erfindet sich neu.

Die Schülerinnen und Schüler aus dem diesjährigen Theaterkurs haben sich auf diese Phänomene eingelassen und Texte geschrieben und sich auf der Bühne mit ihnen auseinandergesetzt. Und es ist ein poetisches Stück entstanden, das sehr persönlich geworden ist. Eine Klasse «Bildnerisches Gestalten» hat sich mit ihren Mitteln dem Thema angenähert und Objekte gebaut, die in ihrer eigenen Sprache davon erzählen. Die Texte der Schülerinnen und Schüler wurden ergänzt mit mehr oder weniger bekannten Texten, unter anderem von Herrmann Hesse und Ricarda Huch.

Aufführungen am Donnerstag 15., Freitag 23.und Samstag 24. Mai jeweils um 19.30 Uhr in der Aula der Kantonsschule Alpenquai Luzern.