Junge Solisten begeisterten das Publikum

LUZERN – Der Südpol in Kriens avancierte am Wochenende vom 12./13. März zur Hochburg der Blasmusik. Über 300 Solistinnen und Solisten aus dem ganzen Kanton Luzern spielten am 24. Luzerner Solo- und Ensemblewettbewerb (LSEW) vor kompetenter Jury.  

Bereits zum 24. Mal wurde der LSEW unter dem Patronat des Luzerner Kantonalen Blasmusikverbands LKBV durchgeführt. Das ständige Organisationskomitee des LSEW, präsidiert von Benjamin Bütler, die drei veranstaltenden Vereine der Stadt Luzern (Blasorchester Stadtmusik Luzern, Feldmusik Luzern und Brass Band Bürgermusik Luzern) sowie die Musikschule Luzern blicken auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Die vier Wettspiellokale im Südpol, die meist gefüllten Zuschauerränge und die vielen motivierten Helferinnen und Helfer boten den Teilnehmenden beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Präsentation der musikalischen Vorträge. Da sich der gesamte Anlass auf ein Gebäude konzentrierte, wird die Ausgabe 2016 ohne Zweifel als LSEW mit den kürzesten Wegen in die Geschichte eingehen.

Für Bläsernachwuchs ist gesorgt
Die über 300 meist jugendlichen Solistinnen und Solisten massen sich in verschiedenen Alterskategorien, aufgeteilt nach Instrumenten,  und Ensembles, wobei jeweils früh am Morgen die Jüngsten, sog. «Beginners», an den Start gingen. Faszinierend, mit welcher Motivation und Freude selbst die zehnjährigen Mädchen und Buben ihre Solostücke zum Besten gaben. Damit die Juroren in der Beginners-Kategorie auch Rückmeldungen in Bezug auf die Körperhaltung anbringen können, haben diese Sichtkontakt mit den Solisten. In sämtlichen anderen Kategorien bewerten die Juroren die Vorträge verdeckt hinter einer Trennwand, wobei jeweils maximal 100 Punkte vergeben werden können.

Sämtliche Solisten erhielten am Schluss ein Diplom für die Teilnahme sowie einen ausführlichen Jury-Bericht. Die jeweils drei Besten jeder Kategorie durften anlässlich der Rangverkündigungen an den beiden Abenden zusätzlich noch die Bronze-, Silber- oder Goldmedaille in Empfang nehmen. Auf den Ranglisten wird maximal die Hälfte der Teilnehmenden aufgeführt. Der Wettbewerb hat schliesslich die Förderung der Musizierenden zum Ziel und soll junge Musikschülerinnen und Musikschüler motivieren, sowohl ein Instrument zu erlernen als sich auch mit anderen zu messen.

Grossartiges und spannendes Finale
Grossandrang herrschte am Sonntagabend in der grossen Halle, dem eigentlichen Konzertlokal des Südpols, in welchem das Finale der besten sechs Solistinnen und Solisten auf dem Programm stand. Die Finalisten durften ihre Soli ein zweites Mal vortragen und so auf der grossen Bühne um den Titel Luzerner Solochampion kämpfen. Keine leichte Aufgabe hatten die drei Juroren, welche aus den musikalisch hochstehenden Finalvorträgen die Siegerin oder den Sieger auszuwählen hatten. Den begehrten Wanderpokal nahm schliesslich die im letzten Jahr auf dem zweiten Platz liegende Oboen-Spielerin Leana Schmid aus Hellbühl in Empfang. Sie darf sich nun ein Jahr lang als «Luzerner Solochampion 2016» bezeichnen. Als Zweitplatzierte stand die Saxophonistin Stefanie Studer aus Schüpfheim, welche als einzige Teilnehmende die Maximalnote von 100 Punkten erhielt, auf dem Podest. Komplettiert wird dieses durch Stefan Barmet aus Hildisrieden, welcher mit dem Euphonium die Jury zu überzeugen vermochte.

Attraktives Rahmenprogramm
Vor der Rangverkündigung am Samstag begeisterten die BML Talents, bekannt aus der TV-Show «Kampf der Orchester», das Publikum mit rassigen und bekannten Melodien verschiedenster Musikstile. Dirigent Patrick Ottiger wusste die Musiker zu begeistern, so dass der Funke auf das Publikum übersprang. Tosender Applaus war der verdiente Lohn. Die Brass Band Bürgermusik Luzern zeigte dann am Sonntag, direkt vor dem Finale und der Rangverkündigung ihr Können. Unter der Leitung von Michael Bach gab die Band ein Kurzkonzert mit hochstehender Literatur. Da die rund 350 Sitzplätze im Saal nicht ausreichten, wurden die Kurzkonzerte, Finals und Rangverkündigungen mittels Liveprojektion in den Bistrobereich übertragen. Hier sorgte das Team des Südpols während des gesamten Tages für das leibliche Wohl der Gäste. Weitere Informationen, die Ranglisten sowie Fotos sind zu finden unter www.lsew.ch

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