Die virtuose, schweizerisch-argentinische Jazz- und Weltmusikerin Sophie Lüssi war bei ihrem Auftritt in der Kultursonne Ebikon am 15. November Konzertgast des Luzerner Jazztrios Estermann, Jerjen & Woll.
pd/Red. Ebikon. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Blue Moon» sind Musikerinnen und Musiker der nationalen und internationalen Jazzszene in der Kultursonne zu erleben. Am vierten Abend der beliebten Jazz-Reihe nun die in Winterthur lebende Jazzviolinistin Sophie Lüssi. Neben eigenen Kompositionen und musikalischen Formationen unterrichtet Lüssi Jazzvioline in Basel und leitet Jazzworkshops für Streicher in Argentinien, Paraguay und in der Schweiz.
Im exklusiven Quartett mit Peter Estermann (Piano), Rafael Jerjen (Bass) & Raphael Woll (Schlagzeug, Percussion) interpretierte Lüssi Werke von Antônio Carlos Jobim. Jobim war ein brasilianischer Sänger, Pianist, Gitarrist, Komponist und ein Begründer der Bossa Nova. Weltbekannte Hits wie «Água de Beber» oder «The Girl from Ipanema» stammen aus Jobims Feder. In den 1960er Jahren gelang ihm der internationale Durchbruch, die Bossa Nova wurde in Nordamerika populär und Jobim nahm Platten mit Stan Getz und Frank Sinatra auf.
Das Publikum der Kultursonne kam in den Genuss eines akustischen Sets mit bekannten und unbekannten Werken Jobims. Dabei zeigte sich das Quartett in bester Spiellaune. In solidem Zusammenspiel und mit teilweise brillanten Soli überzeugten alle vier durch ihr musikalisches Können auf hohem Niveau. Nach dem stimmungsvollen Konzert wurde ausgelassen und bis spät diskutiert, das Konzert hallte in einer beschwingten Atmosphäre lange nach.
Auch 2025 wird die Jazzformation unter der Leitung von Peter Estermann wieder mit einem Gast für einige musikalische Überraschungen sorgen. Doch zuerst folgt in der Kultursonne nun der kabarettistische Jahresrückblick 2024 mit Veri, dem Meister der leisen Pointe.