Hochkarätiger Jazz und ein unterhaltsamer Jahresrückblick

Die Kultursonne ist ein beliebter Treffpunkt. Bild zVg.

Das Jazztrio Estermann, Jerjen, Woll konzertierte mit Gastmusiker Tomas Sauter und der beliebte Kabarettist Veri resümierte in der Kultursonne Ebikon über das Jahr 2023.

pd. Ebikon. Mit «Blue Moon» lanciert die Kultursonne eine Veranstaltungsreihe gemeinsam mit dem versierten Jazztrio des Luzerner Pianisten Peter Estermann. Mit vorerst drei geplanten Konzerten und je einem Gast aus der Musikszene präsentieren sie Jazzkonzerte auf höchstem Niveau. Am Mittwoch 22. November startete die Trilogie mit dem virtuosen Jazz-Gitarristen Tomas Sauter.

Mit dem Kontrabassisten Rafael Jerjen und dem Schlagzeuger Raphael Woll präsentierten Estermann und Sauter Songs aus dem Repertoire des 1980 verstobenen, einflussreichen amerikanischen Komponisten und Pianisten Bill Evans. Dabei wurden herausragenden Momente der vier Topmusiker durch das Publikum mit entsprechendem Zwischenapplaus gewürdigt. Mit Evans «Turn Out the Stars» als Zugabe endete ein intensiver, erster Konzertabend dieser neuen Jazzreihe. Bereits im Januar 2024 folgt mit dem bekannten Posaunisten Nils Wogram ein weiteres, hochprozentiges Konzert der «Blue Moon» Reihe.

Am 29. und 30. November unterhielt der Kabarettist Veri in der Kultursonne mit seinem pointierten Jahresrückblick. In einer bissigen Politsatire erhielten alle Partien, politisch wie auch wirtschaftlich eigensinnig Ambitionierten bis unter die Kuppel des Bundeshauses Veris Aufmerksamkeit. Mit seinem Rückblick zeigte er dem gut amüsierten Publikum verschiedenste Seltsam- und Unzulänglichkeiten auf. Dabei polterte er gelegentlich oder dann kommentierte er seine ausschweifenden Gedankengänge mit einem charmanten «Jetzt bin ich ein wenig vom Weg abgekommen.» Dem Publikum gefiel sein dichtes Programm und einige liessen es sich nicht nehmen, mit dem Künstler im Anschluss an die Vorstellung noch ein paar Worte zu wechseln. «Das macht für mich die Kultursonne aus» lobte Thomas Lötscher alias Veri die beiden Abende, «ein offenes Publikum, das Künstler, Ambiente und Begegnungen wertschätzt.»