«Ä gfreuiti Sach»

LUZERN – Mehr als eine Entdeckungsreise lohnt sich in der Sakrallandschaft Inner­schweiz. Kunst- und Kulturbegeisterte sowie Sinnsuchende und Pilger fin­den viele bekannte und weniger bekannte Wallfahrts- und Pilgerorte so­wie kunsthistorisch hochstehende Sakralbauten von nationaler Bedeu­tung vor. Jeder Ort ist einmalig und wartet mit unterschiedlichen Angebo­ten auf. Zur Sicherstellung der nachhaltigen Organisation wurde am 5. Mai ein Verein gegründet.

Zügig führte Niklaus Bleiker, Tagungspräsident und Regierungsrat des Kan­tons Obwalden, durch die Gründungsversammlung des Vereins Sakralland­schaft Innerschweiz in Luzern. Im Informationsteil wurden den über 50 An­wesenden die Statuten und die künftige Finanzierung erläutert sowie die designierten Vorstandsmitglieder vorgestellt. Innert kürzester Zeit geneh­migten die stimmberechtigen Mitglieder sowohl sämtliche Traktanden, als auch die Wahlvorschläge einstimmig. Im Anschluss stellte Guido Roos, Ge­schäftsführer des federführenden regionalen Entwicklungsträgers Region Luzern West, den Übergang des bisherigen interkantonalen Projekts der neuen Regionalpolitik (NRP) in den selbständigen Verein dar. Er erinnerte die Verantwortlichen daran, dass mit der Vereinsgründung zwar ein Meilen­stein erreicht sei, aber die Vernetzung bis Ende 2015 noch weiter vorange­trieben werden müsse. Symbolisch überreichte er Urs-Beat Frei als Vertre­ter des neunköpfigen Vorstands ein Paar Wandersocken und meinte: „Macht Euch auf die Socken und lotet das Pilgerwegnetz der Sakralland­schaft Innerschweiz persönlich aus!“

Breit abgestütztes Gremium

Der Vorstand des neuen Vereins wurde mit Bedacht gewählt. Angestrebt wurde eine ausgewogene Mischung aus Kirche, Kultur, Wirtschaft und Poli­tik sowie aus allen Kantonen. Gewählt wurden in Globo: Urs-Beat Frei, Kul­turvertreter Kanton Luzern, Sr. Reto Lechmann, Kloster Ingenbohl /SZ, Abt Meier Christian, Kloster Engelberg/OW, Augustin Mettler Augustin, Ge­schäftsführer REV Einsiedeln/SZ, Bernhard Minder, Kulturvertreter Kanton Luzern, Gerhard Odermatt, Regierungsrat Kanton Nidwalden, Kurt Schär, Verwaltungsratspräsident Biketec AG und Geschäftsführer Natürlich Lu­therthal, Fabienne Vollenweider, Brunnen Tourismus sowie als Präsident Walter Wyrsch, CSP-Kantonalpolitiker aus Obwalden. Der neue Vorstand wird sich an seiner ersten Sitzung im Juni unter anderem mit der Wahl der Geschäftsstelle befassen.

Schlummernde Potentiale erweckt

Auch das Seco, vertreten durch Annette Spörri vom Ressort Regional- und Raumordnungspolitik, freute sich über die Sicherung der nachhaltigen Or­ganisation: «Die Sakrallandschaft Innerschweiz hat beim Seco Inzwischen den Status eines Best Practice Projekts erreicht. Dazu beglückwünschen wir die Verantwortlichen recht herzlich. In Zeiten der Hektik, Globalisierung und Überlastung bilden die wunderbaren Klöster, Kirchen und sakralen Kunst­schätze einen interessanten Kontrapunkt.» Sie bat die Verantwortlichen, ih­re Erfahrungen und das Projektwissen anderen NRP-Projektverantwortlichen weiter zu geben. Den Vereinsvorstand und die Vereinsmitglieder rief sie dazu auf, nicht auf dem erreichten zu verharren, sondern neue Ideen zu entwickeln, sich offen für neue Partnerschaften zu zeigen, sei es geografisch oder inhaltlich.

Weitere Mitglieder willkommen

Mit der Vereinsgründung ist ein erster Meilenstein gelegt. Neben den elf Gründungsorten/-organisationen des NRP-Projekts haben sich bereits über 20 Pfarreien, Organisationen und Privatpersonen zur Vereinsmitgliedschaft entschieden. Nun gilt es für die Verantwortlichen, den Kreis der Vereinsmit­glieder zu erweitern. Damit wird die nachhaltige Organisation gestärkt. Gleichzeitig werden damit weitere Mittel generiert, um den Bekanntheitsgrad zu steigern sowie neue gemeinsame Projekte anzupacken. Gezielt an­geschrieben werden nun die Verantwortlichen von sakralen und kulturhis­torisch relevanten Stätten, Gemeinden, Bezirken und Korporationen. Aber auch Privatpersonen, Firmen und Vereine können Mitglied beim Verein Sak­rallandschaft Innerschweiz werden: www.sakrallandschaft-innerschweiz.ch

Sakrallandschaft Innerschweiz

Die Innerschweiz verfügt über einige bekannte und viele weniger bekannte Wallfahrts- und Pilgerorte sowie kunsthistorisch hochstehende Sakralbau­ten von nationaler Bedeutung. Der neu gegründete Verein Sakrallandschaft Innerschweiz hat sich zum Ziel gesetzt einen Beitrag zur Belebung der sakra­len Schätze und kirchlichen Traditionen der Innerschweiz zu leisten. Er will die Wertschöpfung der Klöster und Wallfahrtsorte steigern und damit ihre Zukunft und die Pflege des wichtigen kulturellen Erbes sichern. Gefördert werden insbesondere die touristische Inwertsetzung von bestehenden An­geboten, die Entwicklung neuer Angebote sowie die Vernetzung der ver­schiedenen Träger und Akteure im Bereich der Pilger- und Kulturstätten. Mit einer informativen Webseite, einem kompakten Newsletter, verschie­denen Flyern sowie einem attraktiven Pilgerwegnetz/Wanderrouten sind bereits wichtige Grundsteine dazu gelegt. www.sakrallandschaft-innerschweiz.ch

Annette Spörri vom Seco erläuterte, warum das NRP-Projekt die Sakrallandschaft Innerschweiz ein Idealfall ist.
Annette Spörri vom Seco erläuterte, warum das NRP-Projekt die Sakrallandschaft Innerschweiz ein Idealfall ist.
Niklaus Bleiker, Tagungspräsident und Regierungsrat des Kantons Obwalden, stellte die vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder vor. Bilder zVg.
Niklaus Bleiker, Tagungspräsident und Regierungsrat des Kantons Obwalden, stellte die vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder vor. Bilder zVg.