Zwanzig Insekten-Naturfreundehäuser für die Umwelt

Es herrschte Dauerregen am letzten Samstag. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb war der Eifer bei 14 Jugendlichen und sieben Erwachsenen gross, Insekten-Naturfreundehäuser zu bauen.

Leider konnten nicht alle angemeldeten Familien berücksichtigt werden. Vielen ist nur die Honigbiene bekannt, weil sie uns einen süssen Brotaufstrich liefert. Es sind aber über 600 weitere Bienenarten hier beheimatet, von der 3,5 cm grossen Hummel bis zur kleinen Steppenbiene, die nur gerade so gross wie ein Reiskorn ist. Für sie bauten die Naturfreunde Oberfreiamt Nesthilfen. So war aber auch hier der Weg das Ziel. Es wurde gesägt, geschraubt, genagelt, gebohrt und geschliffen. Aus Bambusröhrchen, Lehm und Ton wurden Insekten-Wohnzimmer hergestellt. Nicht umsonst sagte Albert Einstein vor Jahrzehnten (Zitat) „Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr“. Deshalb war auch die Jugend mit den Gross- und Eltern mit Fleiss daran, Nisthilfen zu bauen, damit auch noch in Zukunft lebensnotwendige Früchte auf unserem Speiseplan bleiben. Denn ohne Bestäubung durch Insekten fehlen sie.

Dank eines Informationsfilms, die die Werksarbeit unterbrach, erfuhren die Teilnehmenden, dass ihre Arbeit nur punktuell helfen kann. Viel wichtiger ist eine Landschaft, die mit Brachflächen und Blumenweisen durchsetzt ist und so ein breites Nahrungsangebot sichert, eine Landwirtschaft, die möglichst auf Pestizide verzichtet, zum eigenen Wohl und den hier bereits zur Hälfte dezimiertenInsektenarten den angestammten Lebensraum wieder zurück gibt. Eine Alternative dazu gibt es nicht!

Hans Kaufmann