Die Schweizerische Studienstiftung vergibt Jahresstipendien für einzigartige Vorhaben exzellenter Studierender. Diese Auslandsförderung wird durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ermöglicht. Bei der aktuellen Vergabe wurden neun Studierende ausgewählt. Einer davon ist Yquem Zberg aus Ebikon. Für sein Masterstudium in London bekommt er ein Jahresstipendium von 20‘000 Franken.
pd. Ebikon. Yquem Zberg ist 2000 im Kanton Luzern geboren, wo er 2018 seine zweisprachige (englisch-deutsche) Matura an der Kantonsschule Alpenquai mit dem Schwerpunktfach Latein und dem Ergänzungsfach Philosophie abschloss. Seine vielfältigen Interessen verkomplizierten die Studienwahl, sodass eine zusätzliche Bedenkzeit in Form eines Zwischenjahres in militärischem Grün nicht ungelegen kam. Seine Interessen pendelten sich irgendwo zwischen Philosophie und Rechtswissenschaften ein, was ihn zu einem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich bewog, wobei ihn vornehmlich die Grundlagen der Rechtswissenschaft interessieren. Trotzdem konnte er die Philosophie nie ganz loslassen, sodass er nebenbei Philosophie studierte und neben seiner Tätigkeit als Hilfsassistent im Bereich Medizin, Ethik und Recht sowie seiner Mitwirkung an einem Lehrstuhl für Rechtsphilosophie und -theorie zusätzlich Tutorate am Philosophischen Seminar unterrichtete. Das Auslandstudium in London ermöglicht dem 24-Jährigen das Kennenlernen der internationalen Wissenschaftslandschaft sowie das Entdecken von neuen rechtswissenschaftlichen und philosophischen Perspektiven.
Es ist tragische Realität, dass Kriege wieder vermehrt an der globalen Tagesordnung stehen. Dabei stellen sich zwei grundlegende Fragen: Wie ist Krieg moralisch zu beurteilen? Und was sind die daraus ableitbaren normativen Konsequenzen? Insbesondere bei der zweiten Frage offenbart sich der Bezug zum Völkerrecht am deutlichsten, namentlich dem humanitären Völkerrecht, dem Völkerstrafrecht sowie dem internationalen Menschenrechtsschutz. Obwohl man sich grundsätzlich einig ist, dass Krieg als grobe Unmenschlichkeit zu verurteilen ist, gelingt es der Menschheit trotzdem nicht, Krieg zu verhindern. Diese Absurdität möchte Yquem Zberg im Rahmen seines Masterstudiums am King’s College London nicht nur aus rechtswissenschaftlicher, sondern auch aus philosophischer Perspektive untersuchen.
