Waldsofa musste umziehen – wegen neuer Wasserfassung

HONAU – Ende August halfen die Familien der Waldspielgruppenkinder beim Bau des neuen Waldsofas, da wegen der neuen Wasserfassung gezügelt werden musste. Alle halfen fleissig mit, und am Schluss gab es Köstlichkeiten vom Feuer. Immer am Freitagmorgen von 8.30 bis 11.30 dürfen die kleinen Zwerge das ganze Jahr über den Wald erleben. Die Kinder tragen festes Schuhwerk und Kleider, welche auch schmutzig werden dürfen. Aus der Kiste beim Waldsofa dürfen die Waldkinder auch Sägen, Seile, oder Schnüre herausnehmen, um das Holz des Waldes zu bearbeiten.

dt. Nun werden die Blätter der Bäume wieder bunt. Im Frühling konnten die kleinen Waldkinder das Erwachen der Natur miterleben. Der Wald legte sein Winterkleid ab, und der Frühling konnte einziehen mit dem Duft vom Bärlauch, den hellgrünen Blättern, welche überall gewachsen waren. Jetzt im Herbst werden viele Blätter von den Bäumen fallen, der Wald und die Tiere bereiten sich auf den Winter vor. So bietet jedes Wetter, jede Jahreszeit ihren besonderen Reiz. Bei Regen rutscht die Waldrutschbahn natürlich viel besser, und das Waldsofa bietet einen Schutz vor Wind und Unwetter. Das Erkunden der Natur, das Spielen mit gleichaltrigen Kindern und die Ideenvielfalt beim Spielen mit Naturmaterialen geben der Waldspielgruppe ihr Gesicht.

Neue Spielmöglichkeiten entdecken

Im Gespräch mit den Naturpädagoginnen erfährt manche Mutter viele kleine Episoden vom Spielmorgen ihres Kindes. Auch Kinder, die die Spielgruppe bereits zwei Jahre besuchten, entdecken immer wieder neue Gebiete und neue Spielmöglichkeiten. So etablierte sich im Spiel eine kleine Höhle zum «Zwärgehüsli» oder eine riesige Wurzel zum «Piratenschiff». So kommen die Kinder nach einem Waldmorgen eigentlich immer ausgeglichen und mit einer gesunden Müdigkeit zum Treffpunkt der wartenden Eltern zurück. Auch Lieder werden gesungen, Rituale zur Begrüssung, während des Znünis und zur Verabschiedung gehören natürlich immer dazu. Oftmals erzählen die Leiterinnen auch Bildergeschichten am Feuer im heimeligen Waldsofa.

Feuer machen, Löcher graben

Die Kinder lernen den Umgang mit dem Feuer, sagen Äste für kleine Hütten, bauen Teiche, graben Löcher, finden kleine Waldtiere wie Asseln, Tausendfüssler oder Schnecken und basteln hin und wieder mit Waldmaterialien. Natürlich ergeben sich auch oft neue Fragen zu Pflanzen und Pilzen oder zu Tieren, welche die Kinder beim Spielen entdecken. Die Naturpädagoginnen haben zu diesem Zwecke immer Bestimmungsbücher und Becherlupen zur Hand, damit die Kinder diese Dinge auch genau beobachten und entdecken können.

Wald ist ein Ort Kraft

Der Wald ist ein Ort der Geborgenheit und Kraft. Kinder lernen in ihm anzupacken und zu handeln, grob- und feinmotorische Fähigkeiten werden trainiert. So ist der Wald für die Kinder ein sich in Zyklen veränderndes unendliches Sinnenparadies, wie ein Schlaraffenland. Die Naturpädagoginnen knöpfen manchmal auch einen kleinen «Seilpark», damit die Sprösslinge klettern können. Da schaukeln, hopsen und hüpfen sie und nebenbei entwickeln sich Kraft, Körperspannung, Ausdauer, Geschicklichkeit, Gleichgewichtssinn, Mut oder Rücksichtsname. Die Kinder entwickeln selber viele Ideen, was sie miteinander spielen könnten. Wenn Kinder einfach mal vorbeischauen möchten, besteht die Möglichkeit, einige Schnuppertage zu besuchen. Für weitere Informationen zur Waldspielgruppe «Zwärgestübli» gibt Naturpädagogin Daniela Tiziani (041 450 40 71) gerne Auskunft.