Wenn die staatliche Hilfe zu kurz greift

ADLIGENSWIL – Vortrag über Dienstleistungen und Docupass von Pro Senectute

Die Veranstaltung von Aktives Alter Adligenswil und Pro Senectute vom Freitag, 24. November, interessierte ein breites Publikum. Rund hundert Personen strömten in die Mehrzweckhalle Teufmatt in Adligenswil. Sie beteiligten sich hochkonzentriert während fast zwei Stunden.

hva. Vor allem das Thema Docupass lockte sinnvollerweise auch Leute vor dem Seniorenalter an. Peter Vogel, dipl. Sozialarbeiter FH, Beratungsstelle Pro Senectute und für die Region Rontal zuständig, erläuterte anschaulich die möglichen Dienstleistungen von Pro Senectute, die spätestens dann notwendig werden, wenn die staatliche Hilfe zu kurz greift. Die Fragen des interessierten Publikums zeigten, wie brennend Themen zur Altersvorsorge und entsprechenden Regelungen sind und wie schnell Menschen auch unverschuldet in Not geraten können und eine diskrete, kompetente Anlaufstelle benötigen.

Der Docupass sichert die Selbstbestimmung

Nach der kurzen Pause stand der «Docupass» im Zentrum. Er ist ein Instrument, das Pro Senectute entwickelt hat und anbietet, damit Personen jeglichen Alters leicht ihre Angelegenheiten so regeln können, dass ihre Selbstbestimmung sichergestellt ist. Dies auch, wenn Krankheit, Unfall oder Demenz eine Entscheidung in einem akuten Fall verunmöglichen. Ausser dem beschriebenen Docupass gibt es vergleichbare Instrumente im Internet zu finden.

Die wichtigsten drei Dokumente

Peter Vogel verstand es geschickt zu erklären, wie die drei wichtigsten Dokumente funktionieren. Der Vorsorgeauftrag, der handschriftlich verfasst werden muss, sichert, dass die Dinge nach eigenem Willen geregelt werden, wenn man nicht mehr selber handlungsfähig ist. Ist der Vorsorgeauftrag nicht vorhanden, muss von Amtes wegen die KESB eingreifen, egal ob Familienangehörige da sind. Die Patientenverfügung regelt alle Wünsche zur medizinischen Versorgung und das Testament die materiellen Dinge. Viele praktische Tipps zum Umgang mit dem Thema rundeten den spannenden Nachmittag ab. Bleibt zu hoffen, dass all die Docupass-Dokumente, die nach Hause getragen wurden, bald bestimmungsgerecht ausgefüllt und erstellt sind und der Sicherheit und Beruhigung der betroffenen Personen und ihren Angehörigen dienen können.

Peter Vogel von Pro Senectute begeisterte das Publikum aus Adligenswil und Umgebung.