Tanzend danken – da lacht der Himmel

LUZERN – ITTK dankt der Albert Koechlin Stiftung für Anerkennungspreis

Dass sich die Innerschweizer Trachtenkommission aktiv für den Erhalt und die Förderung der Volkskultur einsetzt, zeigte sie am Samstag mit ihrem Auftritt in Luzern. Es war ein Dankeschön an die Albert Koechlin Stiftung für den Anerkennungspreis 2017.

Der Grund warum am vergangenen Samstagnachmittag so viele Trachten aus der ganzen Zentralschweiz in Luzern anzutreffen waren: Die Freude der Trachtenleute über den im Januar verliehenen Anerkennungspreis für ihr kulturelles Engagement war so gross, dass die Innerschweizer Trachtenkommission (ITTK) beschloss, im Rahmen von «Luzern tanzt» der Albert Koechlin Stiftung zu danken, und zwar mit einem öffentlichen, gemeinsamen Tanzen, zuerst auf dem Jesuitenplatz und anschliessend auf dem Weinmarkt in der Altstadt. Dass es so ein Prachtstag war, verlieh dem Dankesagen noch das i-Pünktchen.

Viele packten die Chance und machten es so,  wie es im traditionellen Lied aus dem Kanton Uri heisst «Wenn dü witt go tanze, gang du nur de Gige na. Da wo s giget, da wo s örgelet…» Die Küssnachter Trachtenmusik, mit Annie Camenzind an der Klarinette, Hans Hess an der Handorgel und Kari Hess am Bass, zog das Publikum an. Moderator Thomas Bachmann, Kantonaler Tanzleiter aus Ruswil, stellte die Tänze vor. Und verstand es, den Zaungästen die Hemmschwelle zum Mitmachen zu nehmen. Wenn sie dann von den Trachten zum Tanzen in den Kreis geholt wurden, strahlten sie übers ganze Gesicht. Doch wem das «Värse – Spitze – Ausdrehen» nicht ganz geheuer war, konnte das Zuschauen geniessen, ein Selfie mit den Trachten – oft für die ferne Heimat – machen. Ein Zuschauer war total begeistert vom Mitmachen, er sei als Kind im Kindertrachtentanzen gewesen. Erinnerungen kamen hoch beim «Seppel», dem «Hobby Senn» oder dem «Vögelischottisch».

Co-Vorsitzende der ITTK, Rita Müller-Birrer aus Sempach-Station, zeigte sich sehr zufrieden und dankbar, sie freute sich, dass der Dank für den hohen Preis so gut ankam. Dazu habe natürlich auch das super Wetter beigetragen und das sensationelle Publikum. «Die Leute schätzten das authentische, denn für uns ist diese Art zu tanzen normal». Ursi Tschümperlin aus Engelberg war als Vertreterin der Schweizerischen Volkstanzkommission mit dabei, auch sie war hocherfreut über die positive Resonanz. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich die Trachten im kommenden Jahr erneut in dieser Form präsentieren und die Passanten zu einem Tänzchen einladen werden.

Rita Leisibach    

Volkstanzen mit dem Publikum vor der Jesuitenkirche. Bilder zVg.