Sterben wollen – sterben dürfen?

Sterbenskranke Menschen spüren meist, dass sie bald sterben werden. Ihr Tod wird nicht unerwartet kommen, er ist absehbar. Rund zwei Drittel der Menschen in den Industrienationen sterben heute auf vergleichbare Weise.

Sie treten nicht plötzlich aus dem Leben, sondern gehen durch eine kürzere oder längere Phase, in der sie ärztlich und pflegerisch begleitet werden. Die Frage, wie eine solche
Sterbebegleitung aussehen und ablaufen soll, rückt daher immer stärker in den Vordergrund und mit ihr auch die Frage, wie die Menschen ihr Lebensende selbst bestimmen und gestalten können.

Das früher oft angestrebte Ziel der Pflegenden, das Leben des betreuten Menschen möglichst lange zu erhalten ist in der letzten Zeit immer mehr der Absicht gewichen, die letzte Lebensphase einfühlsam zu begleiten und gemeinsam mit dem Patienten den individuell besten Weg zu finden. Die meisten Patienten wünschen sich am Lebensende möglichst wenig Schmerzen und Leid aber auch möglichst wenig Verlust der Selbstkontrolle. Dazu gilt es für jeden Menschen einen optimalen Weg zu finden. Dieser kann zu Hause, über das Angebot der Palliativmedizin, ein Sterbehospiz, aber auch mit Freitodbegleitung begangen werden.

Ärztlich und pflegerisch Betreuende haben sich in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen. Die Gesundheit und das Wohlergehen des Patienten müssen oberstes Gebot sein. Ebenso muss aber die Autonomie und die Würde der betreuten Patienten respektiert werden. Ethische Richtlinien sind zwar wichtige Hinweise für die Richtung des Weges, der eingeschlagen werden soll, dürfen aber den freien Willen des Sterbenden nicht knebeln. Eine Patientenverfügung ist wichtigste Leitlinie für die Betreuenden. Die für das Betreuen von Sterbenden notwendige Haltung kann nur erlernt werden, wenn man sich mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzt.

Zu all diesen brennenden Themen lädt der Samariter Verein Adligenswil – Udligenswil zu einem Diskussionsabend ein.


Zeit und Ort: Montag 18.10.21 um 20.00 Uhr im Kirchgemeinde Saal Udligenswil
Das Schutzkonzept wegen Covid19 verlangt das Mitbringen einer Schutzmaske, die getragen werden muss, wenn die nötigen Abstände wegen der Teilnehmerzahl nicht eingehalten werden können und die Registrierung der Teilnehmer beim Eingang, je nach Entwicklung der Pandemie, kann das Vorweisen eines Covid Zertifikates notwendig werden.
Der Eintritt ist frei.