Sorge tragen – zueinander und zu sich selbst

LUZERN – «Hend Sorg»: Daran erinnern Kirchen und Kanton Luzern dieses Jahr die Bevölkerung mit Blick auf den Bettag.

Es ist der Aufruf, Sorge zu tragen zu jenen Werten, auf denen unser gutes Zusammenleben gründet. Und aber auch zu unseren Lebensgrundlagen. «Wozu möchten Sie besonders Sorge tragen und um was sorgen Sie sich», fragen die Absender am Schluss des Aufrufs. Den Bettag sehen sie als Gelegenheit, sich diese Frage zu stellen. Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag wird seit 1848 in allen Kantonen jeweils am dritten Sonntag im September gefeiert, dieses Jahr ist es der 20. September. Obwohl der Bettag seither an Bedeutung verloren hat und nicht mehr alle Kantonsregierungen eigene Bettagsworte herausgeben oder sich an solchen beteiligen, hat ein solcher staatlicher, über Konfessionsgrenzen reichender Feiertag bis heute seinen Sinn nicht verloren. Im Kanton Luzern gilt der Bettag weiterhin als Hoher Feiertag, in einer Reihe mit dem Karfreitag, dem Ostersonntag oder dem Weihnachtstag.

Die drei Luzerner Landeskirchen und der Kanton treten seit 2009 mit einer gemeinsamen Aktion zum Bettag an die Öffentlichkeit. Daran ist jeweils auch die Islamische Gemeinde Luzern beteiligt. Die Aktion soll dazu beitragen, dass der Bettag von der Bevölkerung unseres Kantons wahrgenommen wird und zum Nachdenken anregt. Pfarreien, Kirchgemeinden und Religionsgemeinschaften nehmen die Aktion jeweils für die Gestaltung ihrer Feiern zum Bettag auf. Weiter machen Plakate vor den Kirchen und Spots in den Bussen auf die Aktion aufmerksam.

36_Bettagplakat_2015