Noch ein paar Tage, dann sind die langen Sommerfeien schon wieder vorbei und der Schulalltag beginnt – für einige das erste Mal. Stellvertretend für Tausende von Kindern liessen wir ein paar Kinder über ihre Ferien und das beginnende neue Schuljahr zu Wort kommen. Zuversicht, Freude, Neugier, Selbstvertrauen und ein bisschen Angst oder zumindest Lampenfieber strahlten alle aus.
ko. Wenn Kinder über ihre Ferien erzählen, kommt nicht selten ein Funkeln in ihre Augen. Was da nicht alles los war.
Mara (7) und Malou (5) traf ich beim Basteln von Ameisen an. Begeistert berichten sie, dass sie den Pizzo di Zucchero (1899 m) im Tessin bestiegen haben. Am und im Flüsschen Ribo im Valle di Vergeletto spazierten oder besser von Stein zu Stein hüpften. «Mir händ Heidelbeeri und Walderdbeeri gfunde und grad gässe.» Mara, die nach den Ferien in die zweite Primarschulklasse kommt, hat auch viel gelesen, gebastelt und genäht. Sogar ein T-Shirt hat sie für sich von Hand selbst gemacht, ihre Mutter zeigte ihr wie. Mara wird viele Erinnerungen an diese Ferien in das neue Schuljahr mitnehmen. Sie freut sich darauf, wieder in die Schule gehen zu können, ihre Kameradinnen und Kameraden zu treffen und über das Erlebte zu reden. Sicher kommt dann auch der Besuch im Ravensburgerland zur Sprache. Malou kommt das erste Jahr in den Kindergarten und für sie beginnt damit etwas ganz, ganz Neues. Und mit verschmitztem Lächeln versichert sie, dass sie sich darauf freut.
Etwas ganz Neues kommt auch auf Vanessa (12) zu; sie kommt in die 1. Sek. «Für mich könnten die Ferien noch länger sein», erklärte sie mir, als ich sie in der Bibliothek darauf ansprach. Sie war mit den Eltern im Tessin und im Wallis, wo es ihr sehr gut gefallen hat. Am meisten Spass gemacht hat ihr das Abmachen und Treffen mit Freundinnen und die schönen warmen Sommertage in der Badi, «und das könnte ruhig noch ein wenig weiter so gehen», meinte sie überzeugt. Gerne geht sie auch in die Bibliothek, um sich mit Lektüre einzudecken. Im Moment sind gerade die Fear-Street-Bücher ihr Hit. Fear Street ist der Titel einer Reihe von Jugendbüchern des US-amerikanischen Schriftstellers R. L. Stine. Die Romane sind meist dem Genre Horror-Thriller zugeordnet und handeln von Jugendlichen, die in der Fear Street wohnen, oder Freunde haben, die dort leben.
Jael traf ich ebenfalls in der Bibliothek an. Sie ist stolze sechs Jahre alt und kommt in die erste Klasse. Die Buchstaben kennt sie schon, nur diese zu Wörtern zusammenfügen, das will sie jetzt dann in der Schule lernen. Das will sie schon deswegen, weil sie schon lange entdeckt hat, dass es zwischen zwei Buchdeckeln viel zu entdecken gibt. «Ich darf immer drei oder vier Bücher aus der Bibliothek nach Hause nehmen», meinte sie und liess für zwei Bücher, die ihr speziell gut gefielen, gerade den Termin um einen Monat verlängern. Auf den Schulbeginn freut sie sich sehr, auch wenn ihr die Ferien auf Kreta und das Zelten im Klöntal sehr gut gefallen haben. In Kreta konnte sie viele historische Objekte besichtigen und sich dazu Geschichten erzählen lassen, die sie spätestens im Geschichtsunterricht wieder erkennen wird. Sie erlebte auf Wanderungen eine etwas andere Natur mit Blumen und Tieren, die bei uns nicht anzutreffen sind. Und beim Zelten im Klöntal erfreute sie sich an der Nähe zur unserer etwas bekannteren Natur.