Schönster Turm der Christenheit und warum eine Säule der Toleranz?

ADLIGESWIL – Jahresausflug des Frauenbundes nach Freiburg im Breisgau

Auf dem Jahresausflug des Frauenbundes Adligenswil erfuhren 36 Frauen, wieso das Freiburger Münster kein Dom ist und weshalb Singles einen Freiburger oder eine Freiburgerin heiraten müssen.

«Ohne Halt bis Freiburg im Breisgau», so wurden die reiselustigen Frauen von Nathalie Schreiber begrüsst. Leider gab die Kaffeemaschine bereits nach kurzer Zeit den Geist auf –und das ausgerechnet in einem Car voller Frauen! Angekommen am Ziel die nächste Aufregung: Alle purzelten aus dem Car und standen vor der Confiserie Gmeiner, eine der renommiertesten Konditoreien Europas, wo frau mit einem himmlischen Anblick belohnt wurde: Bei diesen Torten lief einem das Wasser im Mund zusammen!

Zwei Kilo Hut

Nach Kaffee und Gipfeli wurde die Reisegruppe von den Schwarzwaldmädchen Bärbel und Mariele in die verwinkelten Gassen entführt. In ihrer Tracht mit dem Bollenhut waren sie die Attraktion der ganzen Stadt. Der Bollenhut war ursprünglich ein Rosenhut. Was aber tun, im Winter, wenn es keine Blumen gibt? So wechselte man auf Wollrosen. Zwei Kilo wiegt der Hut mit den 14 Bollen und führt dadurch automatisch zu einer besseren Körperhaltung.

Architektonisches Meisterwerk

«Klein Venedig» werden die Gässlein zwischen Martins- und Schwabentor genannt. Um 1900 forderten Bürger den Abriss dieser beiden mittelalterlichen Stadttore, zwei von einst fünf Wehrtürmen. Um die Bedeutung der beiden Türme hervorzuheben setzte der Bürgermeister buchstäblich noch einen drauf. Anstatt das Martinstor abzureissen, wurde es fast um das Dreifache erhöht. Der Münsterturm allerdings gilt als schönster Turm der Christenheit und ist ein architektonisches Meisterwerk der Gotik. 

Von Grün zu Rot

Die «Freiburger Bächle», ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, mit einer Gesamtlänge von 17 km fliessen in natürlichem Gefälle und versorgten früher die Menschen mit Trink- und Löschwasser. Die Bächle gelten auch als heimtückische Falle für Singles. Denn wer aus Versehen ins Bächle plumpst, so heisst es, muss einen Freiburger oder eine Freiburgerin heiraten. Die Säule der Toleranz auf dem Augustinerplatz will das sommerliche Ambiente auf dem belebten Platz erhalten und gleichzeitig den Bedürfnissen der Anwohner nach Nachtruhe gerecht werden. Gegen 23 Uhr nämlich verfärbt sich die Säule von Grün in Rot, ein optischer Zapfenstreich.

Shoppingtour am Nachmittag

Im Hotel zum Roten Bären, Deutschlands ältestem Gasthaus, stärkten sich die Ausflüglerinnen mit den berühmten badischen Spätzle für die Shoppingtour am Nachmittag. Kurz vor der Rückkehr kam ihnen in den Sinn, dass sie noch ein Gruppenfoto schiessen wollten. Wer weiss, wo es nächstes Jahr hingeht? Also dran bleiben, bis demnächst in diesem Theater!

Mirjam Meyer