Root: ökumenischer Weltgebetstag – Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen

10_12_WeltgebetstagRoiot2013_03Frauen aus verschiedenen Völkern, Kulturen und Traditionen bitten seit über 125 Jahren in rund 170 Ländern um eine tiefere Gemeinschaft, besseres Verständnis und konkreteres Handeln untereinander. Sie möchten, dass ihr Beten und Handeln einen zu ermessenden Einfluss in der Welt haben. Dieses Jahr bereiteten Frauen aus Frankreich die Liturgie vor. Unter vielen andern haben Frauen aus Root und Umgebung im Pfarreiheim in Root mit diesen Frauen gebetet.

ko. Wenn in 170 Ländern der Erde am ersten Freitag im März der Weltgebetstag der Frauen gefeiert wird, ist das auch verbunden mit viel Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Zuflucht finden ist weder in Frankreich noch hierzulande einfach 

Dieses Jahr haben Frauen aus Frankreich die Liturgie zusammengetragen. Nicht Frauen, welche gebürtige Französinnen sind, sondern Frauen aus andern Ländern, welche in Frankreich eine Zuflucht und Hilfe fanden, aber auch selbst ihren Teil dazu beitrugen, dass sie in die Gesellschaft integriert wurden. Einfach ist das nicht, weder in Frankreich noch bei uns oder sonst irgendwo. Enttäuschungen sind unvermeidbar, doch übers Ganze gesehen, danken die Frauen ihrem neuen Heimatland, dass sie als Fremde angenommen wurden. Und sie zeigten auf, dass die Annahme von Fremden im Land und Solidarität mit jenen, denen es schlecht geht schon in der Bibel Thema ist.

Die Feier in Root

Alexia Plankl, Romy Rust, Cornelia Wolanin, Monika Hodel, Marisa Steiner, Gisela Wyss und Aurelia Reding sprachen den Text der Frauen aus Frankreich, ein Text, der trotz seiner Kürze zu Herzen ging und aufzeigte, wie ähnlich die Schicksale der Immigrantinnen in Frankreich jenen der Schutzsuchenden bei uns sind. Wie immer beteiligten sich relativ wenige Frauen am Anlass, diese aber mit lebhaftem Gebet und Gesang. Sie liessen die Lieder nicht zuletzt dank der musikalischen Begleitung von Hanny Kako am Keyboard, Agnes Pries an der Querflöte sowie Salome von Däniken an der Viola und Violine voll und tonsicher klingen. Ein schönes Miteinander gab es auch beim Malen eines Bildes und beim anschliessenden freien Gespräch mit feinen Speisen nach französischer Art und sogar einem Glas französischem Rotwein.

Die Kollekte ergab im Vorjahr weltweit fast eine halbe Million Franken. Das Geld wird eingesetzt in zahlreichen Projekten, vor allem auch für die Ausbildung von Frauen und Mädchen, für den Aufbau medizinischer Grundversorgung, für benachteiligte Familien, zum Bewahren und Fördern der eigenen Kultur und weiteren Massnahmen, um die Frauen im Land zu stärken. Ein Teil der Kollekte kommt auch den Migrantinnen in Frankreich zugute, sei es Opfern von Gewalttätigkeiten, für juristische Begleitung im Asylverfahren und zur Behebung von unerfreulichen Zuständen in Flüchtlingslagern.

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