Im Musik-Business ist Ricardo Sanz aus Buchrain ein alter Hase, hat er doch bereits als Backgroundsänger für Grössen wie Bligg oder DJ Bobo gewirkt. Dass er Talent hat, bewies der 44-Jährige nun in «The Voice of Switzerland», wo er am vergangenen Samstag seine Battle gegen Jessanna Nemitz gewann und eine Runde weiter kam.
Was hat Sie bewogen, bei «The Voice of Switzerland» mitzumachen?
Mein Arbeitskollege H.P. hat mich angemeldet. Ich war sehr erstaunt. Als ich dann zum ersten Casting eingeladen worden bin, war ich total überrascht. Ich wusste ja gar nichts von all dem!
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Ich musste drei Songs vorbereiten, die ich dann a-capella im Casting singen durfte. Einer davon war Caruso, den ich dann in den Blind-Audition nochmals vorgetragen habe. Mit Erfolg, wie man sieht.
Welche Erfahrungen haben Sie bis jetzt gemacht?
Ganz tolle! Das ganze Team ist einfach fantastisch! Egal, was wir für Probleme oder «Wehwehchen» haben, sie unterstützen uns sehr, absolut professionell.
Welche Reaktionen hatten Sie auf Ihre Auftritte im SRF?
Fast alle Reaktionen waren sehr positiv. Leute, die ich gar nicht kannte, haben mir sogar tolle Komplimente gemacht. Es ist wunderbar, und ich bin sehr dankbar, dass ich diesen Traum erleben kann und darf!
Mit welchen Erwartungen sind Sie gestartet?
Mit keinen. Ich war am Anfang eher skeptisch, wie das Ganze laufen soll. Ob es wieder eine Casting-Show von vielen wird. Aber nachher habe ich gesehen, dass dieses Format viel mehr auf die Stimme der Künstler aufbaut als andere Casting-Shows. Und jetzt ist es ein Knüller geworden! In über 30 Ländern wird «The voice» produziert – genial!
Hat sich daran mittlerweile etwas verändert?
Ja , klar! Je weiter man kommt, desto höher will man gehen. Ich bin aber eher der Typ, der es «step by step» angeht. Jetzt bin ich schon ziemlich weit gekommen und hoffe, es geht in diesem Takt weiter. (Augenzwinkern)
Am vergangenen Samstag haben Sie sich ins Halbfinale gesungen. Wie geht es jetzt weiter?
Jetzt werden zwei von den insgesamt fünf Kandidaten pro Team direkt vom Juror in die Live-Shows nominiert. Die restlichen drei Kandidaten werden bei der sogenannten «Sing-off-Battle» gegeneinander antreten. Der Juror des jeweiligen Teams bestimmt dann einen Kandidaten, der sich dann auch für die Live-Show qualifiziert. Somit wird dann jeder Juror drei Kandidaten für die Live-Shows haben.
Mit welchen anderen Projekten beschäftigen Sie sich im Moment ausser mit «The Voice of Switzerland»?
Ich habe drei Music-Projekte, die ich vor «The Voice» angefangen habe. An denen werde ich dann, wenn die erste Staffel beendet ist, weiter arbeiten.
Ist Buchrain der richtige ‚Nährboden‘ für eine Musikerkarriere?
Buchrain ist ein ganz normaler Arbeitsort. Ich schöpfe die musikalischen Ideen von überall. Es gibt so viele Orte, wo man sich inspirieren kann. Das ist eben das Gute an der Musik: Man ist nicht ortsgebunden.
Wenn man googelt, findet man einen erfolgreichen spanischen Sänger, der sich Alejandro Sanz nennt, und einen spanischen Maler. Gibt es zwischen Ihnen und diesen beiden eine Verbindung?
Lustigerweise bin ich mit Alejandro Sanz verwandt. Das weiss ich aber erst seit kurzem, dass ich mit dem Superstar in den spanisch sprechenden Ländern verwandt bin. Mal schauen, wie meine Karriere verläuft (schmunzelt).
Fragen: Sonja Hablützel