Querflötenallerlei

Musikschule Inwil

Die Musikschule Inwil lud am Mittwoch, 20. November, zu einem Querflötenkonzert in die Pfarrkirche Inwil ein. Dies, um die Querflöte der Bevölkerung beliebt zu machen.

ps. Leider verliert die Querflöte an der Musikschule Inwil an Bedeutung. So ging für dieses Schuljahr nur eine Neuanmeldung für dieses Instrument ein. Was zum Fach «Spezia Rara» gehört wird aktiv geschützt – in diesem Fall jedoch in Szene gesetzt. So entstand die Idee zum «Querflötenallerlei» – «Allerlei» hat sich ergeben, weil allerlei Musik mit allerlei Instrumenten von allerlei Personen interpretiert wurde. So gaben die zwei talentierten Schülerinnen Julia Käslin aus Inwil und Seraina Klaus aus Hildisrieden ihr Gelerntes zum Besten. Unterstützt wurden sie von ihren Lehrpersonen Sandra Arnold, Musikschulleiterin in Inwil, und Judith Rast Zeier aus Luzern. Julia Zeier, ebenfalls aus Luzern, ergänzte die Flötistinnen mit Cello und Gesang. Gespielt wurde die traditionelle Querflöte, aus der gleichen Familie das Piccolo,  die Alt-Querflöte und die artverwandte Panflöte. Wer übrigens mehr über die Querflöte oder auch andere Instrumente erfahren möchte, ist zum Instrumentenparcours der Musikschule Inwil am 7. Februar 2014 herzlich eingeladen.

Das «Querflötenallerlei» wurde mit festlichen Klängen von G.P. Telemann eröffnet. Doch mit der Querflöte kann nicht nur klassische Literatur gespielt werden. Auch Melodien aus Irland, moderne Klänge, Ballettmusik, Filmmusik und Dixie wurden zum Besten gegeben. Die Zuhörer in der Pfarrkirche wurden mit musikalischen Leckerbissen und bezaubernden Klängen verwöhnt und  für eine Stunde in eine andere Welt versetzt. So spürte man bei «The Foggy Dew» die mystische Stimmung einer vernebelten Landschaft oder sah bei «Danse des Mirlitons» Tänzerinnen über die Bühne schweben. Julia Zeier, die mit «Sally Gardens» und «Gabriellas Song» und ihrer vollen Stimmeden Kirchenraum füllte,sorgte für einen musikalischen Höhepunkt mit «Gänsehauteffekt». Mit der Titelmelodie von Aschenputtel wurde das Publikum wieder in den Alltag entlassen.

Die Musikerinnen  trugen alle Stücke gekonnt vor, von Nervosität war nicht viel zu spüren. Die Intonation war meist rein, alle Klangfarben der Instrumente wurden ausgeschöpft. Und wer meint, mit einer Querflöte könne nur leise gespielt werden, hat sich getäuscht: Die gute Akustik in der Pfarrkirche unterstützte den silbernen und hellen Klang der Flöte. Einen besonderen Dank sprach Sandra Arnold den beteiligten Musikerinnen und der Kirchgemeinde Inwil, vertreten durch  Pfarreileiter Roland Bucher sowie der Sakristanin Oliva Stocker, für die spontane Zusage zum Mitmachen aus.  Am Schluss des Konzertes wurde eine Türkollekte zu Gunsten der Stiftung Theodora eingezogen. «Querflötenallerlei» war ein Konzert der besonderen Art, bei welchem den Anwesenden nicht nur einmal ein Schaudern über den Rücken lief – und dies nicht etwa wegen der herbstlichen Kälte draussen. So bleibt zu hoffen, dass die Querflöte mit diesem Konzert wieder zu neuen Lernenden findet.

Vier Flötistinnen verzaubern ihr Publikum. Bild Paula Schumacher
Vier Flötistinnen verzaubern ihr Publikum. Bild Paula Schumacher