Katholische Kirchgemeinde Adligenswil
Die ordentliche Versammlung der katholischen Kirchgemeinde in Adligenswil fand am Dienstagabend, 10. Dezember, um 20 Uhr in der Aula des Schulhauses Obmatt statt. Im Anschluss an die Begrüssung der zahlreichen Anwesenden durch den Kirchenratspräsidenten Richard Beeler wurde vom Kirchenrat beantragt, den Voranschlag 2014 für die laufende Rechnung, die einen Aufwandüberschuss von 11’806 Franken vorsieht, zu genehmigen und dem Steuerbezug von 0,25 Einheiten abzüglich 5 Prozent Steuerrabatt zuzustimmen.
rs. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben. Anschliessend wurde über das Jahresprogramm 2014 sowie über die Finanz- und Aufgabenplanung für den Zeitraum von 2014 bis 2018 informiert. Ebenfalls einstimmig angenommen wurde die Beschlussfassung über die Anzahl von insgesamt sechs Mitgliedern im Kirchenrat für die Amtsperiode 2014 bis 2018 (fünf Kirchenräte und ein Pfarrer/Gemeindeleiter von Amtes wegen). Selbst als der Kirchenrat darüber informierte, dass man im Oktober 2013 der Überführung der Stiftungsvermögen an die Kirchgemeinde zugestimmt habe, führte dies nur zu wenigen Rückfragen.
Erste Kontroversen gab es an diesem Abend erst vor der Abstimmung über den Planungskredit für die Parzelle 408. Mit der Überbauung auf diesem grossflächigen Gelände will die katholische Kirchgemeinde Adligenswil die in Zukunft zu erwartenden Mindereinnahmen nachhaltig kompensieren. Bereits an der Kirchgemeindeversammlung vom 11. Dezember 2012 und in der Orientierungsversammlung vom 17. Oktober dieses Jahres wurde über die Absicht, die Parzelle Nr. 408 im Zentrum Adligenswil zu überbauen, ausführlich informiert. An diesem Dienstagabend sollte nun über einen Sonderkredit in Höhe von 1,35 Mio. Franken für die Projektierung und die Planung der Parzelle Nr. 408 abgestimmt werden. Die Zusammensetzung der Planungskosten und das eigentliche Projekt – der Bau von vier Wohnblocks mit einem Bauvolumen von rund 24 Mio. Franken – wurden an dieser Stelle nochmals ausführlich erläutert.
Bei der anschliessend geführten Debatte kam unter anderem folgende Frage auf: «Wird die Kirchgemeinde zukünftig Eigentümer der Immobilie bleiben?» Hierzu erklärte Richard Beeler: «Wir sind keine Investoren, wir wollen langfristig Substanz schaffen und soweit wie möglich Eigentümer bleiben.» Gleichzeitig betonte er, dass bereits zum jetzigen Zeitpunkt eine grosse Nachfrage nach diesen Wohnungen bestehe. Einige Gemeindemitglieder forderten in diesem Zusammenhang, dass auch Familien der unteren Einkommensschichten als potentielle Mieter berücksichtigt werden sollten, und dass man sowohl die ökonomischen als auch die sozialen Aspekte ausreichend berücksichtigen müsse. Hierzu Beeler: «Wir haben nicht im Sinn, sozialen Wohnungsbau zu betreiben, wir wollen durchschnittliche Wohnungen zur Verfügung stellen.» Dabei ist anzumerken, dass einige der Diskussionsteilnehmer im Publikum das eigentliche Thema verfehlten, ging es an diesem Abend doch zunächst einmal um die Bewilligung der Planungskosten und noch lange nicht um die Gestaltungsentwürfe bzw. um die Detailplanung. Hierzu müsste dann zu gegebenem Zeitpunkt erneut diskutiert werden. Ein Gemeindemitglied stellte die Durchführung des Projekts nochmals grundsätzlich in Frage und stellte hierzu einen entsprechenden Antrag, der jedoch sofort einstimmig abgelehnt wurde. Nachdem die meisten Fragen beantwortet oder auch vertagt worden waren, erfolgte die eigentliche Abstimmung. Das Ergebnis: Die katholische Kirchgemeinde Adligenswil entschied sich einstimmig für den Planungskredit in Höhe von 1,35 Mio. Franken.
