Personenrettung mit Stahlrohrpreis gewürdigt

Mit dem Stahlrohrpreis (v.l.): Martin Friedli, Carola Biscontin, Joel Plankl, Rahel Baum, Kim Strebel, Joel Sägesser (letztjähriger Stahlrohrpreis-Träger) und Rafael Meier. Bilder zVg.

90 Männer und Frauen der Feuerwehr Root-Gisikon-Honau leisteten im vergangenen Jahr rund 5000 Stunden an Einsätzen und Übungen. Eine besondere Herausforderung stellte für die Feuerwehrangehörigen das Brandereignis vom Karfreitag 2022 dar. Sechs von ihnen retteten dabei zwei Personen über eine Schiebeleiter und wurden an der Agathafeier mit dem Stahlrohrpreis gewürdigt.

Mit Carola Biscontin steht seit vergangenem Jahr erstmals eine Präsidentin dem Agathaverein Root-Gisikon-Honau vor. Er ist vor allem für Anlässe und Aktivitäten der Feuerwehr im unteren Rontal sowie das Spritzenhaus (Feuerwehrmuseum) verantwortlich. Das vom Agathaverein organisierte Harassenstapeln an der Rooter Chilbi ist beispielsweise zu einem beliebten Anlaufpunkt geworden. Der Agathaverein beteiligt sich auch am Weihnachtsmarkt Gisikon. «Mit dem Erlös vom Adventsfenster im Feuerwehrdepot konnten wir die Stiftung Sternschnuppe unterstützen», ergänzte Carola Biscontin. Der Turm des Spritzenhauses, der während des Unwetters im Juni 2021 beschädigt wurde, werde im kommenden Jahr saniert, verriet Gemeinderat Stefan Hoffmann und wies auf drei Jubiläen im 2024 hin: zehn Jahre Feuerwehr Root-Gisikon-Honau, 55 Jahre Atemschutz der Feuerwehr Root und 275 Jahre Feuerwehr Root. Gemeinderat Patrick Meier betrachtete die Anwesenheit von Ratsmitgliedern aus Gisikon und Honau an der Agathafeier als Wertschätzung an. In seiner Rede hob er die Wichtigkeit der Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr hervor, die gerade bei jener von Root-Gisikon-Honau sehr prägnant ist.

Der zum Oberleutnant beförderte Martin Lussi (m.) erhielt von Vizekommandant Thomas Müller (Rechts.) und Kommandant Karl Rogenmoser neue Batten.

Stunden geschätzt

Mit der Schätzfrage «Wie viele Stunden betrugen die Einsätzen und Übungen, die die Feuerwehr im 2022 leistete?» sorgte der Agathaverein für eine besondere Abwechslung. Die Antwort lautete: 4961,75 Stunden. Thomas Staub kam dieser Zahl am nächsten. Den zeitaufwändigsten Einsatz bewältigte die Feuerwehr Root-Gisikon-Honau am 15. April 2022 bei einem Hausbrand, der mit Unterstützung der Feuerwehren Ebikon-Dierikon, Emmen und der Stadt Luzern gelöscht wurde. Martin Friedli, Carola Biscontin, Joel Plankl, Kim Strebel, Rafael Meier und Rahel Baum retteten dabei zwei Personen über eine Schiebeleiter. Für diesen aussergewöhnlichen Einsatz erhielten sie den Stahlrohrpreis. «2022 war mit seinen zahlreichen Einsätzen und Übungen ein intensives Jahr», hob Feuerwehrkommandant Karl Rogenmoser hervor. Der Bau und der Bezug des neuen Feuerwehrdepots im Oberfeld fielen ebenfalls in diesen Zeitraum. In den vergangenen Tagen fand der Umzug der letzten Utensilien statt. Am 13. Mai 2023 werden der neue Werkhof der Gemeinde Root und das neue Feuerwehrdepot mit der Öffentlichkeit eingeweiht.

Beförderungen

Im 2022 verzeichnete die Feuerwehr Root-Gisikon-Honau 14 Austritte, mehrheitlich infolge Wegzug, und 13 Neueintritte. Derzeit zählt sie 90 Feuerwehrangehörige, wovon 15 Frauen sind. Feuerwehrkommandant Karl Rogenmoser ehrte zwei ausgetretene Feuerwehrleute, denn sie leisteten während 20 Jahren Dienst: Martin Friedli und André Fässler. Ehrungen entgegennehmen durften für 15 Jahre Dienst, Peter Felder, Stephan Koch, Priska Fischer, Joe Büehler, und Reto Birrer. Für 10 Dienst wurden Kim Strebel, Rafael Meier, Marius Tschümperlin, Sandro Monteiro, Jonas Lippuner, Adrian Knüsel und Sven Schmid geehrt.  Leutnant Martin Lussi wurde zum Oberleutnant befördert.