Notfälle bei Säuglingen und Kleinkindern

EBIKON – 1 interessantes Thema + 1 kompetenter Referent + 1 gute Organisation = 100 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer. Am Mittwoch, 9. April, lud die Gruppe «Bildung» des Frauennetzes Ebikon zu einem Informationsabend über Notfälle bei Säuglingen und Kleinkindern ein.

ay. Über 100 Personen fanden sich im Pfarreisaal Ebikon ein, um vom breiten Wissen des ehemaligen Chefarztes des Kinderspitals des Luzerner Kantonsspitals zu lernen und zu profitieren. Theres Hirschi Emmenegger hatte den Abend initiiert und bestens organisiert. Schubiger verstand es von Anfang an, die Zuhörenden mit seiner witzigen, klaren und für Laien absolut verständlichen Sprache und seinen informativen Illustrationen zu fesseln, und dies bis zum Schluss des Abends. Aus der Fülle der Möglichkeiten wählte er Themenkreise aus, die für Eltern besonders wichtig sind. So zeigte er u.a. auf, dass Fieber an sich keine Krankheit, sondern ein Symptom darstellt, in welchen Situationen aber die Alarmglocken läuten sollen – bei über 38.5 Grad Fieber bei Säuglingen unter 3 Monaten, bei Trinkunlust, Berührungsempfindlichkeit, Nackenstarre, roten, nicht wegdrückbaren Pünktche zum Beispiel. Beim kindlichen Fieberkrampf handle es sich nicht um Epilepsie, und es werde erst gefährlich, wenn er länger als fünf  Minuten andauert.

Des weiteren wurden Fragen rund um die Atemwegserkrankungen (falscher Krupp), Infekte der oberen Luftwege (Erdnüsschen haben bei Kindern unter 2 Jahren nichts zu suchen!), Mittelohrentzündungen, Bronchitis, Lungenentzündung sowie Erkrankungen des Magentraktes behandelt.  Als aktiver Alpinist wusste Schubiger die Gratwanderung zwischen  Ängstlichkeit und Unbekümmertheit bestens zu meistern. Seine «red flags» zeigten immer deutlich, wo der Spass aufhört und ein Arzt dringend aufgesucht werden muss. Rat und Hilfe holen kann man sich beim Kinderärztlichen Beratungstelefon Luzern, 0900 554 774 oder auch im Tox-Zentrum, Telefon 145.  Nach einer lebhaften Fragerunde verabschiedete sich das Auditorium mit einem lang anhaltenden, herzlichen Applaus von Prof. Dr. Gregor Schubiger.