Naturfreunde Oberfreiamt kümmern sich um ukrainische Gäste

Wandern mit Ukrainern. Bilder zVg

Die Naturfreunde Oberfreiamt waren mit Ukrainerinnen und Ukrainern wandern. Dabei ging es auf 700 Höhenmeter hinauf und wieder hinunter – in knappt vier Stunden. Ein Erlebnis, das dazu beigetragen hat, neue Brücken zu bauen. 

Zuerst musste die Leitungsfähigkeit abgeklärt werden

Olga wollte gerne mal mit auf eine Wanderung mit den Naturfreunden kommen. Das ist schön! Nur, wie ist Olga zu Fuss in den Bergen unterwegs und wie sieht es mit der Ausrüstung aus? Um dies herauszufinden haben zwei Naturfreunde-Wanderleiter eine spezielle Tour mit Ukrainerinnen und Ukrainern geplant. Mit dem Google-Übersetzer konnte sich Olga ohne Missverständnisse austauschen. So kam die Wanderung mit acht Ukrainerinnen und Ukrainern von Bonstetten auf die Albiskette hinauf, hinunter nach Leimbach bis Adliswil und wieder zur Felsenegg hinauf zustande. Ein idealer Gradmesser mit gut 700 Höhenmetern, 13 km Länge und 4 Stunden wandern auf guten sowie schwierigen Wegen über Stock, Stein und Gebüsch. Es darf gesagt werden, kein Problem! Beim Picknick wurde alles kurzerhand auf ein Tuch gelegt und alle konnten sich bedienen. «Das kennen wir so nicht», sprach Julia in gutem Deutsch und so konnte man sogar die Aussicht erklären. Eine Attraktion war der Zürichsee mit Zürich von oben, jede Lichtung wurde genutzt, einen Blick darauf zu erhaschen und mit den Smartphones zu fotografieren. Um es kurz zu machen: Sechs der acht Ukrainerinnen und Ukrainer können die Naturfreunde problemlos auf eine anspruchsvollere Wanderung mitnehmen, denn einige waren schon auf Mehrtagestouren in den Karpaten unterwegs.

Leichte Wanderungen werden auch angeboten

Jeden ersten Freitag des Monats bieten die Naturfreunde Oberfreiamt im Vereinsgebiet eine einfache, zweistündige und gemütliche Abendwanderung an. Die Ukrainer freuen sich jeweils auf diese Wanderung und sind meist in der Überzahl. Eine gute Gelegenheit, sich mit der einheimischen Bevölkerung auszutauschen und in Kontakt zu treten. Aber auch die Ukrainerinnen und Ukrainer lernen sich gegenseitig kennen, denn die meisten unter ihnen haben ihre Familienmitglieder zurückgelassen und wissen auch nicht, wo andere Schicksalsgenossen wohnen.

Die Wanderung ist kostenlos, eine Anmeldung mit Auskunft ist bei hskaufmann@gmx.ch möglich, aber nicht unbedingt nötig. Ein Getränk dabei zu haben ist immer gut. Dazu gehört auch eine Kleinigkeit zum Knabbern. Alle sind herzlich eingeladen – auch Einheimische.

Weitere Infos dazu unter www.nf-oberfreiamt.ch/programm.

Autor: Hans Kaufmann

Über Stock und Stein.