Mitgliederversammlungen in Adligenswil

Am 8. April fanden in Adligenswil Mitgliederversammlungen des Frauenbundes, des Clubs junger Eltern und der Ludothek statt. 

«Der Schwung ist wieder da, die Türen und Herzen sind offen!» begrüsst Mirjam Meyer 132
Frauen und die anwesenden Gäste. «Endlich wieder physisch zusammen sein, ohne dass
jemand online «weggeklickt» werden kann», freut sich Rolf Asal und «wieder das Zwicken
und Zwacken des Gegenübers spüren, tut gut. Zäme si, bisch au debi? – No so gärn!» eröffnet er den offiziellen Teil der Versammlung. Drei Jahre sind eine gefühlte Ewigkeit, nun ist es wieder da: Das Gläserklirren, das wilde Stimmengewirr, die fröhlichen Gesichter und die klopfenden Herzen. Bunte Dekorationen, viele farbige Herzen und leuchtende, transparente Herzenslichter auf grünen Tischtüchern in der Mehrzweckhalle Teufmatt. Die Frauen sind zurück.

«Heds dir en Chip usetätscht?» Rückblick und Ausblick

Die Jahresberichte, musikalisch untermalt von ABBA und de «Schwyzergoofe», lassen das
letzte Jahr mit Schnappschüssen von Veranstaltungen Revue passieren. Ob Redensarten,
«Zweifel-Chips»-Fabrikbesichtigung, Massagen, Babysittingkurs oder Zuckerwatte,
Lebkuchenhäuschen oder Geisslechlöpfe, ob desinfizieren, organisieren, aufräumen oder neue Spielgeräte einkaufen, die Begeisterung ist omnipräsent. In den Vorständen wechselten Martha Hofstetter, Nicole Evers, Heidi Meyer und Mientje auf der Maur die Seiten. Sie geniessen nun ihre neue Zuschauerinnenrolle. Grosser Applaus ertönt für die verabschiedeten, die verbliebenen und die neuen Frauen.

Schwungvoll geht’s weiter im neuen Jahr: Mit Spiraldynamik, Aufräumkunst, Ausflügen nach Solothurn oder ins Schoggimuseum, mit Pubertätsworkshops für Mädchen, Chilbi-
Kasperlitheater oder Spielnachmittagen mit Minigolf, Kuchen und vielem mehr. Das
Ludoteam ist überzeugt: «Wer nicht spielen kann, verzweifelt am Ernst des Lebens, Karl
Feldkampf».

Die Türen sind offen

Wer gerne neue Köstlichkeiten ausprobieren möchte, trifft bei der Asylbegleitgruppe «aba»
auf offene Türen. Im «Café lokal-global» können Spezialitäten der asylsuchenden Menschen
in Adligenswil gegessen werden. «Aba» hilft den rund 22 ukrainischen Kinder und Mütter,
die seit kurzem in acht Adligenswiler Familien leben; Deutsch lernen, sich im neuen Zuhause zurechtfinden oder wie die junge Slava, die Geige packen und im Orchester mitspielen, Gleichgesinnte finden. Das Leben wieder in die eigenen Hände nehmen. «Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh mit anderen», ergänzt Mirjam Meyer mit einem afrikanischen Sprichwort.

Zusammen sind wir stark

«Von A bis Z debi» ist auch die Koordinatorin der Freiwilligenarbeit in der Gemeinde, Monika Käch. Sie ist Ansprechperson, organisiert Betreuung und helfende Hände. Neu ist mit Nadine Felber eine Delegierte des Frauenbundes in der Kommission für Gesellschaftsfragen. Sie koordiniert die Anliegen der jüngeren und der älteren Generation in Adligenswil. Ferdinand Huber dankt allen im Namen des Gemeinderates und ist vom ganzen Frauenbundteam überrascht: «Ich bin das erste Mal an diesem Anlass, und bin begeistert von den professionellen, kompetenten Frauen!»

Blumen und Schokolade

Ein bunter Dankes-Blumenstrauss und ein glitzernder Schoggihase von den Vorstandsfrauen überraschen Mirjam Meyer. «Gutes tun, tut gut! Bald ist neuer Wind gefragt», dankt Mirjam und kündigt Rücktritte des Vorstandes über die nächsten zwei Jahre an. Der Frauenbund sucht wieder neue Teammitglieder für die 600 Frauen im 65 Jahre jungen Verein; reinschnuppern erwünscht.

Essen und Musik

Endlich duftet es nach feinem Essen. Ursina Parr spricht ein Tischgebet, Lydia Kriewall rührt
die Kochlöffel, die Frauen schwatzen, die Feldmusikmänner und Clubfrauen wirbeln mit den
Tellern. Da tauchen sie auf, urplötzlich, nach dem Hauptgang: «Üs drü». Drei Männer mit
Klarinette, Bassgeige, Gitarre, Saxophon und Handörgelchen. Sie zaubern Melodien, fast ein wenig volkstümlich, einheimisch und fremdländisch. Die Frauen wippen im Takt. Das Trio gibt Gas und die Frauen sind begeistert. Lange nach dem Cremeschnitten-Herzli-Dessert spielen sie immer noch. Der Saal hat sich schon um einen Drittel geleert. Doch «Üs Drü» klopfen und musizieren für die verbliebenen Frauen und Männer unermüdlich weiter, bis sie schlussendlich reimen: «Alli mit Bei, gönd jetzt hei!». «Zäme si, jo mer send debi!», kommt die Antwort prompt.

Manuela Handermann