Miss Schweiz machte halt im Seetal

David und Karin Avolio von «Cut&Shoot» freuen sich, die neue Miss Schweiz zu begrüssen.

ESCHENBACH – Kaum im Amt, besuchte Jastina Doreen Riederer das Seetal. Grund dafür ist der Eschenbacher Fotograf David Avolio. Und eine karitative Aktion.

Noch steht Jastina Doreen Riederer ein bisschen verloren da, als die ersten Gäste am Mittwochabend der Vorwoche im Coiffeursalon von «Cut&Shoot» in Eschenbach eintreffen. Als müsste sich die 19-jährige Aargauerin noch  in der neuen Rolle finden, welche sie seit dem 10. März innehat. Im Seetal gelandet ist die frischgebackene Miss Schweiz wegen David Avolio. In einem der Camps im Vorfeld der Miss-Wahl durfte der Eschenbacher Profifotograf den Kandidatinnen Tipps und Tricks geben.

Coiffeursalon und Fotostudio

Zusammen mit seiner Frau Karin führt David Avolio «Cut&Shoot»; die Firma ist Coiffeursalon und Fotostudio in einem. «Im Vorfeld des zehnjährigen Jubiläums, das wir im März 2019 feiern, wollen wir für unsere Kundinnen und Kunden ein Jahr lang einmal im Monat gratis einen Anlass mit einer prominenten Person bieten», erklärte Avolio den Anwesenden. Hinzu kommt ein karitativer Aspekt. Ein Jahr lang soll von jedem Haarschnitt ein Franken an gemeinnützige Institutionen fliessen, darunter die Stiftung Theodora, welche Clowns zu Kindern in Spitäler schickt.

Sie liessen sich ein Erinnerungsfoto mit Jastina Doreen Riederer nicht entgehen: Die beiden Ballwiler Christian Hädinger (rechts) und Stefan Fleischli.

Kampf gegen Mobbing

Sozial engagieren will sich auch die neue Miss Schweiz – aus eigener Betroffenheit, wie sie den Anwesenden im Interview mit Moderator Andreas Kronenberg sagte. Als Kind und Jugendliche sei sie gemobbt worden, auf dem Pausenplatz, später auch im Internet. Den Grund dafür kenne sie nicht, vielleicht aus Neid, weil sie schon früh gemodelt habe. Irgendwann raubte es ihr den Appetit, sie musste sogar zwei Monate im Spital verbringen. «Dort hat es Klick gemacht im Kopf und ich habe mir gesagt, dass es nicht mehr so weitergehen kann.» Deshalb sei der Kampf gegen das Mobbing für sie nun eine Herzensangelegenheit und ihr Hauptthema im Jahr als Miss Schweiz.

Ihr Tagesablauf habe sich durch die Wahl definitiv verändert. «Statt jeden Tag im Kleidergeschäft zu stehen und Kunden zu bedienen, reise ich herum, sehe viel von der Schweiz, gebe Interviews und nehme an Modeschauen teil. Es macht mir Spass, ich lebe meinen Traum», so Riederer. Nach dem Interview forderte Andreas Kronenberg die Gäste auf, mit der neuen Miss Schweiz ein Fotobox-Selfie zu machen. «Damit ihr ein bisschen angeben könnt», so Kronenberg schmunzelnd. Nach anfänglicher Zurückhaltung beiderseits wurde das Angebot rege genutzt. Schliesslich kommt man nicht jeden Tag der offiziell schönsten Frau des Landes so nah. 

Bilder und Text: Reto Bieri

David und Karin Avolio von «Cut&Shoot» freuen sich, die neue Miss Schweiz zu begrüssen.