Grosse Vielfalt an Akkordeon-Musik

Das Akkordeon-Orchester Ebikon beim Jahreskonzert im ausgebuchten Pfarreiheimsaal. Bilder zVg.

EBIKON – Jahreskonzert des Akkordeon-Orchesters

Am 12. Mai fand das traditionelle Frühlingskonzert des Akkordeon-Orchesters Ebikon statt. 21 Akkordeonspieler, unterstützt von E-Piano, Schlagzeug und Perkussion, begeisterten den vollen Pfarreiheimsaal in Ebikon.

Zur Konzerteröffnung präsentierten sich die Nachwuchsspieler der Musikschule Rontal unter der Leitung von Andreas Gut und nahmen das Publikum mit harmonischen Klängen auf eine musikalische Reise mit. Anschliessend spielte das Akkordeon-Orchester Ebikon unter der Leitung von Hugo Felder und seinen drei Vizedirigenten neu einstudierte Stücke. Zum Beispiel eines der bekanntesten Stücke des Rondo Veneziano, «Misteriosa Venezia». Einigen Zuhörern aus dem Publikum kam dieses Stück sicher bekannt vor, konnte doch das Akkordeon-Orchester 20 Jahre nach der CD-Aufnahme mit dem Zentralschweizer Akkordeon-Musikverband zeigen, wie gut es sich weiterentwickelt hat. Besonders die virtuose Fingerfertigkeit der 1. Stimme zog das Publikum in den Bann der Musik. Die Oscar-preisgekrönte Filmmusik aus dem Film «Il Postino» zeigte eine andere Facette des Orchesters. Das einfühlsame Solo von Marlène Bernardi liess die Zuhörer träumen. «Black forest travel» nahm die Gäste mit auf eine Reise in den Schwarzwald. Das Akkordeon-Orchester spielte dieses Lied in Gedenken an Jürgen Schmieder, einem Freund und Komponistenkollegen von Dirigent Hugo Felder, der dieses Jahr verstarb.

Abwechslung gab es nach der Pause durch das Jodelduett Iren Kiser und Tochter Manuela Amrein. Sie boten dem Publikum Jodelgesang aus ihrem breiten Repertoire. Hier zeigte sich das ausgesprochene musikalische Talent von Manuela Amrein. Sie ist seit Jahren Aktivspielerin in der 1. Stimme des Akkordeon-Orchesters Ebikon und gehört mittlerweile auch zu den Vizedirigenten. Dass sie zusammen mit ihrer Mutter auch mit Jodelgesang begeistern kann, zeigte sie bei der Uraufführung ihres ersten selbstkomponierten Jodelstückes.

Vizedirigent Martin Rimer entführte anschliessend die Zuhörer mit «Tokyo Adventure» und fremd anmutenden Klängen in den fernen Osten. Und wiederum verblüffte das Akkordeon-Orchester das Publikum daran anschliessend mit der «Bohemian Rhapsody» von Queen. Hier konnte das Orchester die vielfältigen Möglichkeiten des Akkordeons zeigen. Von Klassik über Volksmusik bis zur Rockmusik hat das AOE an diesem Abend alles geboten und den Zuhörern auch neue Seiten des Orchesters – aber auch des vielfältigen Instrumentes Akkordeon – aufgezeigt. Das begeisterte Publikum forderte zwei Zugaben.

Emily Bannwart

 

Manuela Amrein dirigiert nicht nur das Akkordeon-Orchester Ebikon…
… sondern kann auch zusammen mit ihrer Mutter Iren Kiser mit ihrem Jodelgesang begeistern.
Marlène Bernardi spielt ihr Solo.