Guugger, Kleinformations-Gründer – LFK-Präsident

Schwierige Virus-Zeiten hin- oder her: das Lozärner Fasnachtskomitee (LFK) blickt zuversichtlich in die Zukunft und stellt die Fasnacht mit dem Fasnachtsvirus in den Fokus. Und mit der Inthronisation von Dani Abächerli führt ein eingefleischter Fasnächtler den Tross der LFK-Huereaffen an!

Die Fasnacht wurde dem neuen, höchsten „Huereaff“ quasi in die Wiege gelegt. Seine Mutter gewann an Maskenbällen regelmässig Preise, und Klein-Daniel erlebte die ersten, höchsten Fasnachtsmomente auf der Stöckalp, notabene über 1000 Meter über Meer. Aufgewachsen ist Dani Abächerli in Ebikon, und so verwundert es nicht, dass er sich von
Auftritten der Rotsee-Husaren begeistern liess. „Bibu“ – seine alten Fasnachts-Gspänli nennen ihn noch heute so – startete seine fasnächtliche Karriere erst zu dritt mit selber hergestellten Instrumenten, um 1978 mit einigen Kollegen der Feldmusik Ebikon bei den Schlitzäugler Dierikon beizutreten. Als Mann der tiefen Töne spielte er über eine Dekade lang Tuba, und gründete 1990 die „Espresso Party & Streetband. Eine Kleinformation, die sich bis heute einen Namen mit originellen Sujets und virtuoser Brassmusik bis hin im Mardi-Gras-Stil gemacht hat – für Abächerli einfach „eine affengeile Zeit“ während über 20 Jahren.

Vom Safran-Umzugskomitee zum Zunftnarren…

2010 trat Dani Abächerli in die Zunft zu Safran ein. Das Safran-Umzugskomitee konnte die unübersehbaren Fasnachtstalente dieses Neuzünftlers für sich gewinnen, und so war es wohl auch kein Zufall, dass Abächerli wenig später dieses Komitee präsidierte. Sein musikalisches Geschick zeigte er sowohl bei legendären „Rededuellen“, wie auch später als Mitgründer der Zunft zu GordonBlööö. 2014 wurde er ins Umzugskomitee des LFK befördert. Für Dani Abächerli war die Planung und Organisation der Luzerner Fasnachtsumzüge „der absolute Burner“, wo er neben der Kreativität und der Ungezwungenheit insbesondere den Kontakt mit den vielen Fasnachts-Gruppierungen schätzte. Einen besonderen emotionalen Höhepunkt erlebte er 2018, als ihn der damalige
Zunftmeister zu Safran und Fritschivater Fredi Meier zu seinem Zunftnarren ernannte. Beim Erzählen dieser Momente – ob beim Bärteliessen, den Fasnachts-Besuchen in den Alters- und Pflegeheimen, oder am Schmotzige Donnschtig „brüelend“ auf dem Fritschibrunnen –
spürt man Abächerli’s tiefe Verbundenheit mit dem Kulturgut „Fasnacht“.

…und nun zum höchsten LFK-Huereaff

Im vergangenen Jahr stand Dani Abächerli als Vizepräsident Roland Fischer zur Seite, organisierte verschiedenste Anlässe und – ein Privileg der Vizes – moderierte Events wie die Übergabesitzung, den „Schalander“ im Eichhof oder den LFK-Empfang sprich Herrenabend. Nach einem ersten Schock im März, als Termine wie die längst geplante LFK-Präsidenten-Übergabe Ende Juni abgesagt wurden, war für ihn sehr schnell das berühmte halbe Glas Wasser halbvoll, und er sah diese Krisensituation auch als Chance. Die LFK-Vollversammlung beispielsweise wurde online durchgeführt und Dani Abächerli zeigte sich hier von seiner findigsten Seite: statt des gemeinsamen Dinners des traditionellen „Hans-Racine-Asphalt-Schinkens“ standen im Anschluss dieser Online-Sitzung mehrere Dutzend fleissige Helfer vor den Haustüren der LFK-Delegierten und servierten den feinen Schinken frei Haus!

Anlässlich der letzten Geschäftsleitungs-Sitzung vom Montag, 22. Juni 2020 wird nun Dani Abächerli, zusammen mit seinem Weibel Dani Bühler, im kleinen Rahmen in Amt und Würden eingeführt.

Ausblick 2021: „Hauptsach Fasnacht“

Auch wenn nun der Start etwas anders verlaufen ist, geht Dani Abächerli mit grösster Begeisterung an sein besonderes LFK-Präsidentenjahr. So ist geplant, die traditionelle Plakettenpräsentation der Fasnachtsplakette 2021 vom Samstag, 07. November 2020 in einem etwas anderen, grösseren Rahmen durchzuführen. Um dann – so drücken alle mit grösster Zuversicht die Daumen – eine unvergessliche Fasnacht zu geniessen, wo er sich mit seinem Weibel Dani Bühler unters Fasnachts-Volk mischen und die Guuggemusigen, Wagengruppen, Kleinformationen – möglichst alle Fasnächtler – besuchen und den Fasnachtsvirus ausleben wird. Mit viel Herzblut, natürlich immer „met Grend“, ganz im Sinne von: „Hauptsach Fasnacht!“.pf

Bild: Heinz Steimann