Welche Schule braucht ihr Kind?

LUZERN – Am Montag, 29. Juni, gründeten auf der Rotseewiese in Luzern über 40 Personen den Verein IG Glücksschule. Dieser setzt sich zum Ziel, dringend anstehende Bildungsfragen gezielt in einer breiten Öffentlichkeit einzubringen.

Welche Schule brauchen die Kinder heute? Was muss die Schule heute tun, was leisten, damit junge Menschen fähig werden, die Zukunft lustvoll anzupacken? Die Initianten des Vereins IG Glücksschule stellen fest, dass der Zeitpunkt in unserer Gesellschaft gekommen ist, diesbezüglich entschleunigende Impulse und kindernahe Ideen zu realisieren. Was verändert sich, wenn die Schule dem Kind und nicht das Kind dem Schulsystem zu dienen hat? Wie sieht Schule aus Sicht der Kinder und Jugendlichen aus, wenn diese offen danach gefragt werden? Wie kann der Bereich Bildung kostengünstiger werden?

Die IG Glücksschule setzt sich für die Bildungsfreiheit ein., was bedeutet, einer Familie eine echte Wahl zuzusprechen – ohne die heute erfahrbare paragraphische oder finanzielle Erschwernis.  Die Initianten sind interessiert daran, mit Bildungsverantwortlichen, Schulen, Eltern und Fachpersonen ehrliche Dialoge zu führen, um ähnliche Projekte, wie sie in andern Ländern seit Jahren erfolgreich gelebt werden, auch in der Schweiz zu ermöglichen. Kinder sollen in ihrem eigenen Tempo lernen dürfen. Die IG erlaubt es sich, eine einfache Wahrheit zu benennen: «Ängste hemmen – Vertrauen bestärkt das Lernen». Wie kommt es, dass die Zahl der Kinder stetig steigt, die nicht lernen wollen? Worin besteht der Unterscheid zwischen «noch nicht gelernt» und «verlernt»? Menschen lernen, weil sie lernen wollen, seit ihrer Geburt. Die Hirnforschung präsentiert seit Jahren, wie Lernen geschieht: Das Gehirn entwickelt sich so, wie wir es verwenden. Lernen ist kein Wettbewerb und soll nicht dazu führen, fremdgelenkt zu sein. Lernen, bedeutet, Begeisterungen zu entwickeln. Kinder sollen schliesslich zu Meistern ihres kreativen Selbst heranwachsen. Die IG Glücksschule will zusammen mit Lehrpersonen, Eltern und Interessierten die Räume schaffen, die Kinder dazu befähigen, selber zu tun, selber erfahren zu wollen, zu beobachten, zu entdecken, auszuprobieren, zu experimentieren, selber zu entscheiden, wie sie ihre Kreativität und Lebensfreude ausleben.

Bei der Vereinsgründung in den Vorstand gewählt wurden Giselle Broadbent, Pascal Furrer, Patrizia Grether Barbara  Cajöri (ZH) und Ueli Eichholzer. Zudem wurden diverse Arbeitsgruppen gebildet, welche die Arbeit in den nächsten Wochen aufnehmen werden, um die Vision und das Konzept «Glücksschule» mitzutragen. Interessierte können in einer Arbeitsgruppe mitwirken, als Aktivmitglied oder als zustimmende Gönner. Mehr Infos unter www.gluecksschule.ch

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